Rändeln

Rändeln

Rändeln, 1) bei Münzen die Herstellung eines verzierten Randes od. einer Randschrift mittelst des Rändelwerkes; die Rändelung war früher gewöhnlich erhaben, jetzt ist sie meist vertieft; 2) Herstellen von erhabenen od. vertieften Verzierungen auf Blechstreifen mittelst eines kleinen Walzwerkes, dessen Walzen entweder 2–3 Zoll lang, 14–2 Zoll dick sind u. die Verzierung eingravirt enthalten, od. bei drei Linien bis 4 Zoll Dicke nur so viel Breite haben, als die darauf anzubringende Verzierung erfordert; im letzteren Falle heißen die Walzen Rändelscheiben, Rändelräder od. Moletten. Bei der Fabrikation der plattirten Waaren verwendet man ein Dessinwalzwerk (Rändelmaschine), welche eine erhaben gravirte Stahlwalze u. eine vertiefte Gegenwalze aus Kupfer enthalten; 3) Eindrücken von Verzierungen in hölzerne od. metallene Gegenstände auf der Drehbank mittelst kleiner Rändelräder aus gehärtetem Stahle, welche auf ihrem Umfange die entsprechenden Verzierungen enthalten, in eine eiserne Rändelgabel gesteckt u. durch dieselbe auf die sich drehenden Gegenstände aufgedrückt werden.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Rändeln — bezeichnet eine Technik der Materialbearbeitung, bei der Muster in Werkstücke eingeprägt werden. So werden z. B. die Griffe bzw. Griffflächen von Messschrauben oft gerändelt, um sie griffiger als glatte Flächen zu gestalten. Ein weiterer… …   Deutsch Wikipedia

  • rändeln — Vsw einem Metallstück durch Einpressen einen aufgerauhten Rand geben per. Wortschatz fach. (20. Jh.) Stammwort. Zu Rand; rückgebildet ist Rändel als Bezeichnung für das Werkzeug. deutsch s. Rand …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • rändeln — rạ̈n|deln 〈V. tr.; hat〉 die glatte Mantelfläche von Muttern, Schraubenköpfen, Münzen usw. rändeln mit dem Rändeleisen aufrauen [→ Rand 1] * * * rạ̈n|deln <sw. V.; hat (Mechanik): einen metallischen Gegenstand durch Einpressen eines bestimmten… …   Universal-Lexikon

  • Rändeln Rändeleisen, -gabel, -maschine, -rad — Rändeln Rändeleisen, gabel, maschine, rad. Rändeln 1. von Handgriffen, Schraubenköpfen u.s.w., s. Korde, Kordieren, Bd. 5, S. 633 (Rändelgabel, rad); 2. von Münzen, s. Münze, Münzenherstellung, Bd. 6, S. 530 (Rändeleisen, scheibe, maschine); 3.… …   Lexikon der gesamten Technik

  • rändeln — rạ̈n|deln (mit einer Randverzierung versehen; riffeln); ich ränd[e]le …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Rändeldrücken — Werkzeug zum Rändeln auf der Drehmaschine Beispiele kreuzgerändelter Oberflächen …   Deutsch Wikipedia

  • Rändelfräsen — Werkzeug zum Rändeln auf der Drehmaschine Beispiele kreuzgerändelter Oberflächen …   Deutsch Wikipedia

  • Münze, Münzenherstellung — Münze, Münzenherstellung. Münze bezeichnet 1. geprägtes Geld, 2. die Münzwerkstätte. Man unterscheidet zwischen vollwertigen Münzen und Scheidemünzen, deren Metallwert dem Nennwert nicht entspricht. a) Gold und Silbermünzen enthalten (zur… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Münzwesen — Münzwesen. Wenn ein Metallstück mittels Gusses oder Gepräges zu einem echten Tauschmittel innerhalb einer Gemeinschaft erklärt und durch Gewohnheit des Stammes oder Gesetz als Münze anerkannt ist, ein Stück unter vielen gleichartigen, sämtlich… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Molettieren — Molettieren, Rändeln, Rändrieren, besteht in dem Eindrücken mannigfacher Verzierungen (Schriften, Zeichnungen, Liniensystemen u.s.w.) durch Anwendung besonderer Rädchen (Rändelräder, Krausräder, Schlagrädchen) oder Walzen (Moletten) von… …   Lexikon der gesamten Technik

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