- Sekel
Sekel (gr. Didrachmon), hebräisches Gewicht, bes. für edle Metalle, u. galt zugleich als Rechnungsmünze. Der S. nach dem Babylonischen Exil bis zu Jesu Zeiten war schwerer, als der S. zu Moses Zeiten, wovon man auch einen heiligen (mosaischen) u. einen gemeinen S. unterschied; den letzteren brauchte man wohl vorzüglich im Handel. Die Hälfte des heiligen S. hieß Beka. Der heilige S. hatte 20 Gerah u. sein Werth war wohl = 25–26 Sgr.; im Verhältniß zum gemeinen S. betrug er wahrscheinlich das Doppelte, daher der gemeine S. zu etwa 121/2– 13 Sgr. anzunehmen ist. Geprägt wurden S. erst in der Mackabäerzeit,[803] um 140 v. Chr. unter Simon, als ganze, halbe u. viertel S.; sie hatten auf der einen Seite den rauchenden Mannakrug u. die Worte: S. Israels, auf der anderen Seite die grünende Ruthe Aarons u. die Worte: das heilige Jerusalem, u. waren an Werth den früheren S. wohl gleich. Bei den späteren Juden hießen sie Sus. Doch bezweifeln Viele die Echtheit dieser u. ähnlicher S., so zahlreich sie auch vorhanden sind, u. behaupten, daß der S. nie geprägt worden, sondern immer nur Rechnungsmünze gewesen sei. Ebenso ist die Annahme des königlichen S. s, welcher 3 Drachmen (18–19 Sgr.) gegolten haben soll, falsch.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.