Selenaldin

Selenaldin

Selenaldin, C12H13NSe4, dem Thialdin analoge Verbindung, entsteht, wenn man in eine Lösung von Aldehydammoniak Selenwasserstoff leitet; nach einiger Zeit tritt in der Flüssigkeit eine Trübung ein, u. nun beginnt das Absetzen des S-s in Krystallen. Das S. bildet kleine farblose rhombische Tafeln, wird an der Luft sogleich gelb, indem es sich zersetzt, riecht schwach, aber unangenehm, u. ist in Wasser etwas, in Alkohol u. Äther leicht löslich. Die Lösung trübt sich sogleich an der Luft u. setzt einen orangegelben Körper ab. Wird die alkoholische Lösung im leeren Raume über Schwefelsäure verdunstet, so verflüchtigt sich der größte Theil unter Zersetzung, indem sich der gelbe Körper bildet u. die Säure aufnimmt. Dieser gelbe Körper ist, wenn er sich angesammelt hat, orangegelb, amorph, in Alkohol u. Wasser unlöslich u. schmilzt beim Erhitzen unter Wasser zu einer rothgelben Masse, welche lange Zeit weich bleibt. Für sich erhitzt verkohlt es u. entwickelt ein höchst stinkendes selenhaltiges Öl.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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