Spezzia, La

Spezzia, La

La Spezzia (Spetzä, Petza), 1) Insel vor dem Meerbusen von Nauplia u. südwestlich von Hydra, zur griechischen Nomarchie Argolis u. Korinth gehörig, etwa 3 QM., von. steinigem Boden u. geringer Fruchtbarkeit, mit 10,000 Ew., welche bes. Handel u. Schifffahrt treiben; 2) Hauptort der Insel an der Nordküste, hat einen Hafen, 17 Kirchen, Kloster, hellenische u. Gemeindeschule, Friedensgericht, Lazareth u. Zollamt. In der Nähe der Insel liegen zwei kleinere, Spezzapula südlich u. Trikeria östlich, beide unbewohnt. – S. soll das alte Tiparenos sein u. war lange Zeit, wie auch andere Inseln des Ägäischen Meeres, der Sitz von Seeräubern, im 15. u. 16. Jahrh. wurde sie der Zufluchtsort der vor der türkischen Eroberung aus Epirus sich flüchtenden Albanesen, welche sich hier, so wie auf andern Inseln u. Punkten des griechischen Festlandes niederließen. In Folge dessen nahmen auch hier Handel u. Schifffahrt einen bedeutenden Aufschwung u. die Insel erhielt während der Französischen Revolutionskriege, wo griechische Schiffe Getreide nach Marseille schafften, außerordentliche Nahrung u. führten ihr große Reichthümer zu, welche von den Einwohnern ebenso für Vermehrung ihrer Handelsmarine, wie auf Errichtung von Schulen u. für die Bildung der Jugend verwendet wurden. So geschah es, daß S. an dem Aufstande der Griechen von 1821 einen hervorragenden Antheil nehmen konnte; 3) so v.w. Spezia.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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