Uz [2]

Uz [2]

Uz, Johann Peter, geb. 3. Oct. 1720 in Ansbach, wo sein Vater Goldarbeiter war; studirte 1739–43 in Halle die Rechte u. kehrte dann nach Ansbach zurück, wo er sich literärisch beschäftigte; wurde 1748 Secretär bei dem Justizcollegium in Ansbach, 1763 Beisitzer in dem kaiserlichen Landgerichte zu Nürnberg u. brandenburgisch-ansbachischer Rath, 1771 Mitglied des Scholarchats u. 1790 Director des gedachten Landgerichts u. des Consistoriums u. st. 12. Mai 1796 als Geheimer Justizrath. Er schr. Lyrische Gedichte; das didaktische Gedicht: Die Kunst fröhlich zu sein, 1760; Oden (darunter die Theodicee, 1755, worin er die Leibnitz-Wolffsche Philosophie vorträgt); Kirchenlieder; die komische Epopöe: Der Sieg des Liebesgottes (eine Nachahmung des Lockenraubes von Pope); Poetische Briefe. Seine lyrischen Gedichte erschienen zuerst 1749, dann 1755, 1756 u. 1765; Werke, Lpz. 1768–72, 2 Bde.; herausgeg. von Weiße, Wien 1804, 2 Bde., ebd. 1805, 3 Bde., neue A. 1824. Er übersetzte auch mit Götz[327] den Anakreon (1746) u. den Horaz in Prosa (1773) u. gab mit Junkheim 1781 das Ansbachsche Gesangbuch heraus. Die Gesellschaft für Vaterländische Kunst u. Gewerbfleiß in Ansbach ließ ihm 1825 im königlichen Schloßgarten zu Ansbach ein Denkmal errichten, wozu Heideloff in Nürnberg die kolossale Büste verfertigte.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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