Mosynöken

Mosynöken

Mosynöken (d.h. in hölzernen Häusern Wohnende), wildes Bergvolk in Pontos, westlich von Trapezunt, mit eigenthümlichen Sitten: sie bewohnten konische hölzerne Häuser; der, durch Wahl eingesetzte König wohnte in einem isolirten, hölzernen Hause, wurde auf öffentliche Kosten ernährt u., wenn er etwas versah, durch Hunger getödtet; die Erziehung der Kinder der Vornehmen bestand darin, daß sie durch vieles Essen so dick werden mußten, als sie groß waren; alle tätowirten sich, als Waffen hatten sie lange Spieße, große Schilder u. lederne Helme; den erschlagenen Feinden schnitten sie die Köpfe ab u. trugen dieselben im Triumph umher.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Pontos [2] — Pontos (lat. Pontus), Name der nordöstlichsten Landschaft von Kleinasien (s. Karte »Römisches Reich«), die ursprünglich teils zu Kappadokien gehörte, teils das Gebiet der unabhängigen Tibarener, Mosynösen, Makronen etc. gebildet hatte. Als… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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