- Blumenkohl
Blumenkohl, Abart des Küchenkohls (Brassica oleracea var. botrytis), dadurch aucgezeichnet, daß sich die Blüthenstängel vor ihrer Entwickelung seitwärts verbreiten u. eine weiße Masse von, in dichte Büschel zusammengedrängten Blüthenknospen bilden. Schon den Alten bekannt, kam der B. erst seit dem Ende des 17. Jahrh. nach Deutschland, wo er bes. bei Erfurt in Menge gezogen wird. Bei guter Cultur werden die sogenannten Blumen od. Käse 5–6 Zoll im Durchmesser groß. Man verhindert das zu frühe Auseinandergehen derselben durch Zusammenbinden der Blätter. Den B. benutzt man in der Küche als eins der wohlschmeckendsten Gemüße, entweder in Salzwasser gekocht, u. gibt ihn mit Rahm- od. Krebssauce, od. auch in einer weißen Sauce von gerösteten Semmeln, Fleischbrühe u. etwas Mehl, od. auch als Salat. Der Winter-B. wird im Oct. etwas tief gepflanzt, wo man ihn dann schon im März od. April erhalten kann. In neuerer Zeit zieht man auch schwarzen od. sicilischen B.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.