- Chrysomelĭnae
Chrysomelĭnae (Blattkäfer), Familie der Käfer, von mehr od. weniger kurzem, gedrungenem, stark gewölbtem Baue, von geringer Größe (1–5 Linien), mit meist kurzen Fühlern u. hellen glänzenden Farben. Die langbeinigen Larven leben wie die Käfer von Blättern u. werden daher oft schädlich. Man theilt sie in folgende Unterfamilien: A) Eupŏda, mit stark verengtem Halsschilde; Gattung: Donacia, Lema, Hispa. B) Cylica, Halsschild nicht verengt: a) Cassidini, Fühler zwischen den Augen eingelenkt, kaum von halber Länge des oben schildförmigen Körpers, die Gattung Cassida u.a.; b) Gallerucini, Fühler zwischen den Augen sehr genähert, wenigstens von halber Länge des nicht schildförmigen Körpers, die Gattungen Galleruca, Luperus, Haltica u.a.; c) Chrysomelini eigentliche Blattkäfer), Körper eiförmig, Kopf vorstehend od. vorgeneigt, Fühler einfach, von halber Körperslänge, meist schnurförmig, bisweilen etwas dicker. C) Mit geflügeltem Körper, fadenförmigen Fühlern mit cylindrischen Gliedern: a) Colaspis (Fabr.), ohne Vorragung des Brustbeins, b) Pondontia, (Dalman), mit einer Vorragung, Körper länglich. Art: Vierzehnpunkt (Ch. quatuordecimpunctata). D) Fühler kürzer, mit verkehrtkegel- od. schnurförmigen Gliedern, gegen das Ende dicker: a) Phyllocharis (Dalman), ohne Vorragung des Brustbeins; Art: P. cyanipes u.a.; b) Doryphora (Illg.), mit vorragendem Brustbein; c) Paropsis Oliv. (Notoclea), letztes Tasterglied beilförmig; Art: Ch. Australasiae, ziegelroth, Flügeldecken dunkler, gelbgestrichelt; d) Timarcha (Megerle), ungeflügelt, Körper höckerig, Aufenthalt auf Rasen, an Wegen etc.; Art: Ch. laevigata (Tenebr. laev. L.), schwarz, Halsschild u. Flügeldecken glatt; Ch. goettingensis, schwarz (auch violet), Füße violet, gemein. E) Geflügelt, letztes Glied der Kinnladentaster so groß, od. größer als die vordern, abgestutzt od. verkehrt kegelförmig; Chrysomela, Körper gedrungen, Flügeldecken zerstreut od. liniirt punktirt, Halsschild zuweilen an den Seiten wulstig; Arten: a) Bluthähnchen (Ch. sanguinolenta); 4 Linien lang, schwarz od. bläulich schwarz, Flügeldecken stark punktirt, roth eingefaßt, häufig bei Weidenpflanzungen, auf Fahrwegen; b) Korn- (Saat-) Blattkäfer (Ch. cerealis), 4 Linien lang, oben goldglänzig, unten u. die Füße violetblau, Kopf roth, blau u. grün schillernd, Brustschild u. Flügeldecken blau gestrichelt, unter Steinen; c) Pappelblattkäfer (Ch. populi), bis 6 Linien lang, länglich eirund, blau, Flügeldecken rothgelb od. roth, mit schwarzem Punkt, auf Zitterpappel u. Weide, deren Blätter durch sie oft zu Schande gemacht werden; d) Schillernder (Kupfer-, Gold-) Blattkäfer (Goldhähnchen, Ch. aenea), 3 Linien lang, goldgrün (auch stahlblau), Flügeldecken punktirt, skeletirt die Birken- u. Erlenblätter e) Grashähnchen (Ch. graminis), 4 Linien lang, glänzend bläulichgrün, Augen u. Fühlhörnerspitzen braun, auf Taubnesseln; f) Goldwinden- (Weiden-) Blattkäfer (Weidenhähnchen, Ch. [Phaedon] vitellinae), 2 Linien, glänzend metallgrün, zerfrißt Weiden, Pappeln, Birken. F) Kinnladentaster am Ende verdünnt: a) Phaedon (Colaphus Megerle), Körper eiförmig; b) Prasocaris (Latr. ), Helodes (Fabr.), Körper verlängert.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.