Domĭno

Domĭno

Domĭno (ital., so v.w. Herr), 1) sonst Wintermantel der Geistlichen, der nur über Gesicht u. Schulter reichte; 2) Maskenanzug, leichter seidener Mantel, gewöhnlich mit einer Kapuze von seidenem Netzwerk versehen; bei Maskeraden die am meisten übliche Tracht Derjenigen, welche kein Charaktercostüm tragen wollen, anfänglich nur in schwarzer, später auch in bunten Farben gewöhnlich; 3) buntes, türkisches Papier, daher Dominoterie, der Handel mit diesen Papieren u. Tapeten; 4) ein bes. in Frankreich gebräuchliches Spiel mit länglichen, viereckigen, platten Steinen von Elfenbein, Knochen, Serpentin, auch von mit Elfenbein plattirtem schwarzem Holz (Dominosteinen). Die Zahl der Steine beträgt gewöhnlich 28. Jeder Stein ist auf der einen Seite mit Augen (schwarz auf weißem od. weiß auf schwarzem Grunde) nach Art der Würfel bezeichnet u. durch einen Strich in 2 quadratische Hälften getheilt. Bei 28 Steinen ist der niedrigste Stein mit gar keinem Auge (Blankpasch), der höchste mit zweimal 6 Augen (Sechspasch) bezeichnet. Dazwischen liegen die übrigen Combinationen zwischen den Zahlen 0, 1, 2, 3, 4, 5 u. 6, so daß kein Stein von gleicher Bezeichnung doppelt vorhanden ist. Die Steine werden beim Beginn des Spieles mit der Augenseite nach unten auf dem Tische ausgebreitet, gemischt u. unter die Spieler bis auf eine Anzahl, welche ganz ausgeschieden od. zum Kaufen reservirt werden, vertheilt. Bei mehr als 5 Spielern bedient man sich umfangreicherer Spiele (mit 35, 45, 55 Steinen), bei welchen auch die 7, 8 u. 9 in die Combination der je 2 auf einem Steine befindlichen Augenzahlen aufgenommen ist. Um den Aussatz des ersten Steines wird gewöhnlich durch Ziehen von Steinen vorher gelost, od. derselbe kommt dem Besitzer des höchsten Pasches zu. An den ausgesetzten Stein setzt der nächste Spieler zur Rechten einen Stein, dessen eine Hälfte die gleiche Augenzahl trägt, wie die Hälfte des ausgesetzten Steines, an welche er seinen Stein ansetzt, ebenso die folgenden Spieler in der Reihe rund. Wer keinen zum Ansetzen passenden Stein hat, muß entweder kaufen od. je nach dem Spielgebrauch passen. Die Aufgabe jedes Spielers ist D. zu werden, d.h. mit seinen Steinen zuerst aufzuräumen, was er häufig dadurch erreicht, daß er solche Steine ansetzt, zu denen die des nächsten Spielers, deren Beschaffenheit sich im Verlauf des Spieles muthmaßen läßt, nicht passen. Mitunter kommt es vor, daß keiner der Spieler mehr ansetzen kann (daß Schluß gemacht ist), wobei dann entweder der Schließende od. der Besitzer der wenigsten Augen gewinnt. Bei der Berechnung des Spieles wird entweder jedes einzelne Spiel bezahlt, od. die Partie wird zu 100 Augen gerechnet, indem sich der Gewinnende die Augen gutschreibt, welche auf den in den Händen der übrigen Spieler noch befindlichen Steinen angegeben sind. Unter 4 Spielern wird das D. auch nach Art des Whist gespielt, indem die gegenübersitzenden zusammenhalten.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • dominó — (plural dominós) sustantivo masculino 1. Conjunto formado por veintiocho fichas rectangulares divididas en dos partes, en las que aparecen de cero a seis puntos. 2. Juego de mesa que se juega con estas fichas: jugar al dominó, partida de dominó.… …   Diccionario Salamanca de la Lengua Española

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