- Drüsenwespe
Drüsenwespe (Eumenes Latr.), Untergattung der eigentlichen Wespen (bei Latreille der Diploptera); Unterlippe dreilappig, mit vier Drüsenpunkten an der Spitze; Oberkiefer ist sehr schmal, schnabelartig, Hinterleib kurzstielig; leben einsam, graben Löcher in die Erde od. in Mauern, legen in jedes Loch ein Ei, mit einer od. etlichen angestochenen Raupen. Untergattungen: A) der erste Hinterleibsringel gestielt: a) Odyneres (Odynerus), die viergliederigen Lippentaster fast glatt; Art: O. murarius (Eumenes murarius, Mauerwespe), schwarz, mit zwei rostfarbenen Flecken, am Hinterleib vier gelbe Binden; baut sich in Sand od. Mauern eine erst gerade, dann krumme Röhre u. verstopft sie mit Sand; b) Pterochilus (Pterocheilus Klug.), sehr lange Kinnladen u. Lippe, nach unten umgebogen, Lippentaster haarig, dreigliederig; Art: P. Klugii; B) Hinterleib gestielt: c) Zethus (Latr.), Kiefertaster mit sechs, Lippentaster mit vier Gliedern, Samarika; d) Discoelius (Latr.), Kiefertaster länger als die Oberkiefer; Art: D. zonalis, gelbe, schwarze Binde am zweiten Leibringe; e) Ceramius (Latr.), Kiefertaster ganz klein, mit drei bis vier Gliedern u. die Flügel ausgebreitet; Art; C. Lichtensteinii; f) Eumenes (Pillenwespe), das Bruststück in eine lange Spitze ausgehend; Art: Gemeine Pillenwespe (E. coarctata, Vespa coranata), schwarz, auf der Brust u. dem Bauche gelbe Zeichnungen; baut auf Pflanzenstängel od. ins Gebüsch erdige Röhren, füttert sie mit Holz, legt ein Ei u. Honigbrei hinein u. verschließt sie.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.