- Oppĭus
Oppĭus. Die Oppia gens war ein plebejisches Geschlecht in Rom: 1) Spurius O., war 450 v. Chr. einer der Decemvirn, behielt die Stelle länger als das Gesetz gestattete, u. weil er deshalb angeklagt wurde, tödtete er sich selbst; 2) Marcus O., wurde 449 v. Chr., als die Unthat, welche Appius Claudius an der Virginia begangen hatte, ins Lager gemeldet wurde, zum Anführer des Zugs gegen Rom gewählt; 3) Quintus O., war 88 v. Chr. Proconsul in Asien, wurde von den Laodikeern an Mithridates verrathen u. erst durch Sulla wieder befreit; 4) Cajus O., Freund Cäsars, für welchen er, während dessen Abwesenheit in Gallien, seine Angelegenheiten in Rom besorgte; nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs übte O. mit Balbus großen Einfluß auf den Gang der Angelegenheiten, weshalb seine Freundschaft von den bedeutendsten Männern, u.a. von Cicero, gesucht wurde; nach Cäsars Tode schloß er sich dem Octavianus an. Ihm wurden schon im Alterthum die Monographien über den Alexandrinischen, Hispanischen u. Afrikanischen Krieg (s.u. Cäsar), wiewohl ohne Grund, zugeschrieben.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.