- Hocko
Hocko (Crax L., Alector Merr.), Gattung der eigentlichen Hühner, Schnabel mäßig, dick, gewölbt, an der Spitze überbogen, Scheitel befiedert, Schwanz flach abgerundet, zum Radschlagen eingerichtet, mit 12 Federn, keine Sporen; gesellig in Wäldern Amerikas, sitzen auf Bäumen; Fraß: Knospen u. Früchte; Untergattungen: a) Eigentlicher H. (Crax), kenntlich an der gefärbten Wachshaut über der Schnabelwurzel, den Backen etc. u. am Federbusch; sind von der Größe des Truthuhns u. Hausthiere in Amerika; Arten: Brasilianischer H. (C. alector), schwarz, unten weiß, Wachshaut gelb; 24 Fuß lang; gezähmt auch in England, schreit Hocko! vermischt mit andern Hühnern; Kugelträger (C. globifera), mit einer kirschförmigen Erhöhung auf dem Schnabel u.a.; b) Pauxi (Urax Cuv.), Scheitel, Gesicht u. Kehle sind befiedert, an der Schnabelwurzel ein Höcker; Art: Geheimter Pauxi (U. galeatus, Pauxi galeata Temm.), die Erhabenheit am Kopfe ist fast von der Größe des Kopfs, hellblau, steinhart, Schnabel roth, Rücken schwarz, Bauch weiß; in Amerika häufig zahm gehalten; Größe des Truthahns, Fleisch ist schmackhaft; Mitu (U. Mitu), schwarz, purpurschimmernd; c) Jaku (Penelope Merr.), Schnabel dünner, Kopf befiedert, mit nackter [434] Kehle u. Augenkreise, an der Kehle ist ein Fleischlappen; variirt sehr in der Farbe; Arten: Guan (P. cristata), mit Federbusch, grünröthlich, metallisch glänzend; Marail (P. marail) u.a.; d) Parraqua (Ortalida Merr.), mit Federn um Scheitel, Kehle u. Gesicht; Art: O. parraqua (Penelope p. Temm.), oben braun bronzirt, Kopf rostfarben, aus Amerika; schreit oft seinen Namen; e) Hoazin (Opisthocomus Hoffmannsegg), Schnabel mittelmäßig, dick, etwas kegelförmig, zusammengedrückt, an der Wurzel nackt; Art: Gehaupter H. (O. cristatus, Phasianus c. L.), mit Busch von langen, schmalen, zerschlissenen Federn auf dem Kopfe, oben bräunlich, unten kastanienbraun u. roth; an den Flüssen von Südamerika; Fleisch riecht nach Bibergeil.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.