Knebel [1]

Knebel [1]

Knebel, 1) kurzes Stück Holz zu verschiedenem Gebrauch, womit man bes. etwas knebelt, d.h. unter Zuhülfenahme eines solchen Holzes fest bindet, zusammenzieht, verstopft etc., so z.B. an Sägen in die Schnur zwischen den Armen des Gestelles eingesteckt, zum Anspannen des Blattes; 2) kurzes Stück Holz, womit u.a. den Hunden, welche sich verbissen haben, das Maul aufgebrochen wird, od. das man Menschen in den geöffneten Mund bindet, um das Schreien derselben zu verhindern; 3) hölzerner Griff an Zugseilen (Knebelleinen) von Maschinen; 4) Querholz, welches an dem Seile eines Haspels od. Göpels, worauf sich ein Mensch setzt, um in den Schacht einzufahren, befestigt wird; daher auf dem K. fahren; 5) ein kleiner hölzerner Stock od. Pflock, womit zwei Stroppen, die in entgegengesetzter Richtung wirken sollen, mit einander verbunden werden; bei den neuern Reesen der Segel sind auch K. gebräuchlich, welche eine Olivenform haben u. in die Schlinge der Reefbande gelegt werden; 6) Stück Eisen in Gestalt eines T, welches an Ketten angebracht ist, um es durch den Ring (Knebelring) eines anderen Stückes zu stecken u. so zu befestigen.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Knebel — steht für: Knebel (Mund), einen Gegenstand, der jemandem in den Mund gesteckt wird, um ihn am Schreien zu hindern Knebel (Werkzeug), ein Werkzeug, das zum Festziehen und Lösen von Schrauben und Muttern verwendet wird Sitzknebel – ein an einem… …   Deutsch Wikipedia

  • Knebel — Sm std. (11. Jh.), mhd. knebel, ahd. knebil, as. knevil, mndd. knevel Stammwort. Für verschiedene Ausprägungen von kurzen, schmalen Hölzern; entsprechend anord. knefill Querstange , so daß g. * knabila m. Knebel erschlossen werden kann. Im… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Knebel — »Holz oder Metallstab zum Spannen von Stricken, zum Absperren oder dgl.; zusammengedrehtes Tuch, das jemandem in den Mund gesteckt wird, um ihn am Schreien zu hindern«: Mhd. knebel, ahd. knebil »Holzstück, Querholz (zum Fesseln oder dgl.),… …   Das Herkunftswörterbuch

  • knebel — {{/stl 13}}{{stl 8}}rz. mnż III, D. knebelbla; lm D. knebelbli {{/stl 8}}{{stl 20}} {{/stl 20}}{{stl 12}}1. {{/stl 12}}{{stl 7}} szmata lub zwitek szmat wepchnięty przemocą do ust zaatakowanemu człowiekowi, aby uniemożliwić mu mówienie, wołanie o …   Langenscheidt Polski wyjaśnień

  • Knebel — Knebel, Karl Ludwig von, ein Genosse des Weimarer Musenhofs, geb. 30. Nov. 1744 auf dem Schloß zu Wallerstein in Franken, gest. 23. Febr. 1834 in Jena, studierte auf der Universität in Halle einige Zeit die Rechte, trat dann in Potsdam in das… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Knebel [1] — Knebel, 1. hölzerner Griff oder Querholz an Zugseilen (bei Rammen u. dergl.), um das Anziehen zu erleichtern; 2. desgleichen zum festeren Anspannen von Seilen, wobei das Holz durch besonderen Knoten (Knebel oder Bremsknoten) festgemacht ist; 3.… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Knebel — Knebel, Karl Ludw. von, Schriftsteller, geb. 30. Nov. 1744 zu Wallerstein (Franken), 1763 74 im preuß. Militärdienst, dann Hofmeister des Prinzen Konstantin von Weimar, Freund Goethes, lebte später in Ilmenau und Jena, gest. 23. Febr. 1834,… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Knebel [2] — Knebel, Karl Ludw. von K., geb. 30. Novbr. 1744 zu Wallerstein in Franken, wo sein Vater Kanzler war, zog mit diesem nach Ansbach, wo der Dichter Uz bedeutenden Einfluß auf seine erste Bildung hatte, studirte Jurisprudenz in Halle, wurde aber… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Knebel [2] — Knebel (Knecht), im Bergbau ein kurzes, schwaches Rundholz, das durch das aufgedrehte Ende des Schachtfeiles gefleckt ist und einem Manne beim Hinablassen in den Schacht als Sitz dient. Vgl. a. Sägen. Treptow …   Lexikon der gesamten Technik

  • Knebel — Knebel, Karl Ludw. von, geb. 1744 zu Wallerstein, diente zuerst im preuß. Militär, wurde dann in Weimar Hofmeister des Prinzen Constantin, war mit Göthe, Schiller, Wieland, Herder etc. befreundet, st. 1834 zu Jena. Er übersetzte den Lucrez u.… …   Herders Conversations-Lexikon

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