- Sisyphos
Sisyphos, 1) Sohn des Äolos u. der Enarete, durch die Pleïade Merope Vater des Ornytion, Thersandros, Almos u. Glaukos, nach Einigen sogar durch Antiklea Vater des Odysseus. Er war im 15. Jahrh. v. Chr. König von Korinth (s.d. S. 723) u. stiftete nach Einigen die Isthmischen Spiele. Man sagte ihm eine Menge Ränke, bes. gegen seine Nachbarn, nach, wofür ihn Theseus tödtete. Nach Anderen tödtete ihn Zeus, weil er dem Asopos verrieth, daß der Gott dessen Tochter Ägina geraubt hatte. Als Zeus den Tod schickte, um den S. deshalb in die Unterwelt zu holen, fesselte er sogar den Tod, so daß eine Zeitlang Niemand starb, bis Ares denselben wieder befreite. Nachdem er endlich gestorben war, wußte er den Hades zu bereden ihn wieder auf die Oberwelt zu lassen, um seine Gattin dafür zu strafen, daß sie ihn gegen seinen Befehl hatte bestatten lassen. Als er nicht in die Unterwelt zurückkehren wollte, holte ihn Hermes durch List dahin. [146] Hier wurde er der Strafe unterworfen einen großen Stein unaufhörlich auf einen steilen Berg zu wälzen, von welchem derselbe stets wieder herabrollte. An der Quelle Pirene, welche er von Asopos für seine Anzeige erhalten, zeigte man ein Sisypheion (Grabmal des S.). Seine Nachkommen in Korinth hießen Sisyphiden. 2) Lieblingszwerg des M. Antonius; soll nicht ganz 2 Fuß hoch gewesen sein.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.