- Storax
Storax, aus Einschnitten in Pflanzen der Pflanzengattung Styrax u. Liquidambar bereiteter körnerartiger Stoff. Es gibt mehrere Sorten: a) S. in Körnern (Styrax in granis), der durch Einschnitte ausgeflossene, an der Luft erhärtete Saft von Styrax officinalis; am besten aus durchscheinenden, gelbröthlichen, erbsengroßen, wachsweichen, sehr angenehm vanillenartig riechenden Körnern bestehend; b) die zweite Sorte, aus hellbraunen, harzigen, zusammenklebenden Stücken bestehend, kommt meist in Blasen, sonst häufig aber in Rohr u. Schilf (daher S. calamita, S. cannulata, S. in massis) verpackt vor. Beide Sorten sind sehr selten u. kommen fast gar nicht mehr in den Handel. c) Der gewöhnliche S. (S. vulgaris, Scobs storacina), hellbraune, leichte, leicht zerreibliche, ungestaltete, wohlriechende Massen, ein künstliches Gemisch, vielleicht von Sägespänen mit flüssigem S. getränkt, od. der Rückstand vom Auskochen des schwarzen Perubalsams, u. wird nur als Zusatz zu Räucherpulvern benutzt. Auch in Marseille wird eine Sorte S. fabricirt u. unter dem Namen S. en sarilles verkauft. d) Bogota-S., wahrscheinlich ebenfalls von einer noch nicht bestimmt ausgemittelten Art der Gattung Styrax, kommt in etwas platten, runden Stücken von 12–18 Zoll Länge, 5–6 Zoll Dicke im Handel vor, ist außen röthlich glänzend, von beigemengten Holztheilen uneben, auf dem Bruche dunkel, undurchsichtig, schwer zu pülvern, gepülvert röthlich, beim Erwärmen sehr angenehm benzoë- od. vanillenartig riechend, zwischen den Zähnen zähe werdend, nicht bitter schmeckend. Styrax ferrugineum u. S. reticulatum Mart. liefern ebenfalls wohlriechende Balsame, welche aber nicht in den Handel kommen. e) Flüssiger S. (Storax liquida), s.u. Liquidambar.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.