Mudarwurzel

Mudarwurzel

Mudarwurzel, a) Wahre M., von Calotropis procera (C. Mudarii), gerade, spindelförmig, gegliedert, oben mit einem dicken Wurzelstock. Von ihr kommt das Mudar od. die von der Wurzel abgeschälte, getrocknete weiße Rinde. Sie gibt ein Pulver von schwach opiumartigem Geruch, bitterlich ekelhaftem Geschmack, erregt in geringer Gabe Erbrechen, dient als Surrogat der Ipecacuanha. Ihr wirksamer Bestandtheil ist das Mudarin, ein Bitterstoff von widerlich bitterem Geschmack, ist in kaltem Wasser u. Weingeist löslich. Die wässerige Lösung bildet erwärmt eine Gallerte, wird beim Erkalten wieder hell. b) Große M., von Calotropis gigantea, 4–5 Zoll stark, röthlich, von retzigähnlichem Geruch. Die frisch abgezählte getrocknete Rinde wird wie die vorige benutzt, wirkt aber schwächer.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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