Zincgreff

Zincgreff

Zincgreff (Zinkgref), Julius Wilhelm, geb. 3. Juni 1591 in Heidelberg, studirte daselbst die Rechte, unternahm von 1611–16 eine Reise nach der Schweiz, Frankreich, England u. den Niederlanden u. wurde dann Generalauditeur in Heidelberg. Bei der Eroberung Heidelbergs durch Tilly (1623) verlor er fast sein ganzes Besitzthum. Er ging nun nach Frankfurt u. von da nach Strasburg, wo er Reisesecretär u. Dolmetscher des französischen Gesandten Marescot wurde. Später lebte er mehre Jahre in Worms u. wurde Landschreiber in Kreuznach u. bald nachher im Oberamte Alzei. Er lebte zuletzt zu St. Goar u. starb hier 1. Nov. 1635 an der Pest. Er schr.: Welt u. Hummel Kefig (Satiren), 1623; Pennal u. Schulboßen, 1618, 2. A. 1624 u.ö.; Soldaten Lob, 1625 u.ö.; Emblemata ethico-politica, Frankf. 1618 u.ö.; Apophthegmata od. der Deutschen scharfsinnige kluge Sprüch, Strasb. 1626–31, 2 Thle. u.ö.; Auswahl von Guttenstein, Manh. 1835. Zu der von ihm besorgten Ausgabe der Opitzischen Gedichte (1624) fügte er auch eigene Poesien hinzu.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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