Zwicken

Zwicken

Zwicken, 1) mit zwei gegen einander bewegten stumpfen Spitzen drücken od. kneipen; daher Zwickzange, s.u. Zange 1) B); 2) kurz u. geschwind drücken; 3) Zwicken mit glühenden Zangen, sonst eine in besonderen Fällen, z.B. bei gelungenen Attentaten gegen hohe Häupter, der Todesstrafe vorausgehende u. diese schärfende Strafe, wo der Delinquent mehrmals mit glühenden Zangen geknippen wurde; 4) Kupferplatten vor- u. rückwärts durch die Walzen lassen, s.u. Kupferstechen S. 909; 5) das Rufen der Schnepfe, s.d. a); 6) so v.w. Ausgeizen, s.u. Weinbau S. 46; 7) dem Liqueurweine, z.B. Champagner, nachdem er auf Flaschen gefüllt ist, indem man ihm etwas Liqueur (eine Auflösung von Zucker) mit einem Kaffeelöffel beimengt, dadurch den Bodensatz benehmen, daß man die Flasche umdreht u. etwas von der Flüssigkeit herausläßt; 8) das Ausfüllen der Mauerfugen mit kleinen Steinen (Zwicker, Zwicksteine), welche man bes. bei Bruchsteinmauern zwischen die größeren Steine treibt, um diesen eine feste Lage zu geben.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Zwicken — Zwicken, verb. regul. act. 1. Mit zwey zusammen gedrückten stumpfen Spitzen drücken, fast wie kneipen. Eigentlich sollte es nur von kleinern Spitzen und einer damit gedrückten kleinern Fläche, wie zwacken von größern gebraucht werden; allein… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • zwicken — zwicken: Das Verb mhd., ahd. zwicken ist wohl eine Intensivbildung zu ahd. zwīgōn »ausreißen, rupfen, pflücken«, einer Ableitung von ahd. zwīg »Zweig«. In mhd. Zeit lehnte sich »zwicken« an mhd. zwec »Nagel« (↑ Zweck) an und wurde im Sinne von… …   Das Herkunftswörterbuch

  • zwicken — V. (Aufbaustufe) jmdm. einen leichten Schmerz verursachen, indem man ein Stück Haut mit den Fingern zusammendrückt Synonyme: kneifen, zwacken (ugs.) Beispiel: Sie hat mich in den Arm gezwickt. zwicken V. (Oberstufe) jmdm. Schmerzen bereiten,… …   Extremes Deutsch

  • Zwicken — Zwicken, Kartenspiel, s. Tippen …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • zwicken — Vsw einklemmen , älter auch mit Nägeln befestigen std. (9. Jh.) Stammwort. Zumindest in der zweiten Bedeutung zu Zweck; die andere Bedeutung ist weiter verbreitet und gehört möglicherweise zu einer anderen Grundlage, vgl. ahd. gizwicken, ae.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • zwicken — petzen (umgangssprachlich); kneifen * * * zwi|cken [ ts̮vɪkn̩]: 1. <tr.; hat mit zwei Fingern o. Ä. drücken, kneifen: jmdn. [ins Bein] zwicken; <auch itr.> er zwickt ihr in den Arm. 2. <tr.; hat unangenehm beengen: der Kragen zwickt… …   Universal-Lexikon

  • zwicken — zwị·cken; zwickte, hat gezwickt; [Vt/i] 1 (jemanden / sich (irgendwohin)) zwicken ein Stück der Haut zwischen zwei Finger nehmen, kurz daran ziehen und so drücken, dass es leicht wehtut ≈ ↑kneifen1 (1): Er zwickte sie in den Arm; Zwick mich,… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Zwicken — Michelangelo Merisi da Caravaggio: Die Falschspieler (Gemälde um 1594) Georges de la Tour …   Deutsch Wikipedia

  • zwicken — bedrücken, einengen, einkneifen, einquetschen, einschnüren, einzwängen, kneifen, lacieren; (ugs.): wehtun, zwacken; (westmd.): petzen; (landsch.): kneipen, pfetzen, stremmen. * * * zwicken:kneifen;kneipen(landsch)♦umg:zwacken zwicken… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Zwicken (Kartenspiel) — Zwicken ist ein Kartenspiel, das hauptsächlich in Bayern gespielt wird. Als Glücksspiel unterliegt es gewissen Einschränkungen und ist daher kaum noch verbreitet. Inhaltsverzeichnis 1 Einordnung 2 Spielregeln 2.1 Spielvarianten …   Deutsch Wikipedia

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