- Ardĕa [1]
Ardĕa (a. Geogr.), Hauptstadt der Rutuler in Latium, Residenz des Turnus, auf einem hohen Felsen; nach der Sage von Danaë, Mutter des Perseus, gegründet u. von Äneas, nach dem Tode des Turnus, verbrannt; 509 v. Chr. vom König Tarquinius II. belagert (s. Rom [Gesch.]); von den Römern 441 v. Chr. erobert u. colonisirt; noch jetzt Ardea. Dabei Tempel der Venus (Versammlungsort der älteren Latiner), u. der Juno mit Gemälden des Ludius. In der Nähe von A. war das Ardeatīnum, ein Landhaus des Atticus. Von Rom nach A. führte die Ardeatīna via, auf welche man durch die in der Aurelianischen Mauer befindlichen Ardeatīna porta kam.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.