- Augusti [2]
Augusti, 1) Friedr. Alb., geb. 1696 zu Frankfurt a. d. O., jüdischer Rabbi, hieß damals Josua Ben Abraham Herschel, studirte zu Brzesk Litewski, gerieth auf einer Reise in algiersche Gefangenschaft, ward losgekauft u. trat 1722 zum Christenthum über, studirte christliche Theologie, ward evangelischer Pastor zu Eschenberga im Gothaischen u. st. 1782; schrieb: De factis et fatis Abraami. Gotha 1730; Über die Karaiten, Erf. 1752; Erklär. des Buchs Hiob, ebd. 1754; Aphorismi de studiis Judaeorum hodiernis, Gotha 1731; 2) Ernst Friedr. Ant., Sohn des Vorigen, geb. 1738 zu Eschenberga, studirte in Leipzig, ward Pastor daselbst, dann Superintendent in Ichtershausen u. st. 1820 zu Jena; schr. u.a.: Nachrichten v. d. Leben u. d. Bekehrung Friedr. Alb. Augustis, Gotha 1783; 3) Joh. Christ. Wilh., Sohn des Vorigen, geb. 1772 zu Eschenberga, seit 1798 Privatdocent, seit 1800 Professor der Philosophie u. 1803 der orientalischen Sprachen zu Jena, von 1812–1819 Professor der Theologie in Breslau, darauf in Bonn, wo er zugleich 1828 Oberconsistorialdirector in Coblenz wurde u. 1841 starb. Er schr. u.a.: Lehrb. der Dogmengeschichte, Lpz. 1805, 4. Aufl. 1835; Einleit. in das A. T., Lpz. 1806 (n. Ausg. 1827); Grundriß einer Einleitung in das A. T., 1806, 2. A. 1827; System der christlichen Dogmatik, Lpz. 1809 (2. A. 1826); Denkwürdigkeiten aus der christlichen Archäologie, Lpz. 1817–31, 12 Bde.; Handbuch der christlichen Archäologie, Lpz. 1836 f., 3 Bde.; Historisch-dogmatische Einleitung in die Heilige Schrift, Lpz. 1832; Beitrag zur Geschichte u. Statistik der Evangel. Kirche, Lpz. 1837–38, 3 Hsie.; Kritik der preußischen Kirchenagende, Fkf. 1824; Beitrag zur christlichen Kunstgeschichte, 1. Bd., Lpz. 1841, 2. Bd. 1846 (herausgeg. von Nitzsche); mit de Wette, Übersetzung der Heiligen Schrift, Heidelb. 1809–14, 2 Bde.; gab heraus Libri V. T. apocryphi. Lpz. 1804 u. Corpus librorum symbol. ecclesiaereform., Elb. 1827.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.