Baumbach

Baumbach

Baumbach, ritterschaftliche Familie in Kurhessen, aus ihr stammt: 1) Moritz v. B., studirte die Rechte,[426] war 1831–32 Präsident der Ständeversammlung, bis dieselbe vom Minister Hassenpflug aufgelöst wurde, gegen welchen v. B., wiewohl vergeblich, eine Anklage erhob. Durch Urlaubsverweigerung wurde ihm 1834 die Annahme des Abgeordnetenmandats unmöglich gemacht; er wurde 1834 Obergerichtsdirector zu Rinteln, trat 1839 wieder in die Kammer, die ihn abermals zum Präsidenten wählte, war von 1848–50 Justizminister u. wurde dann Obergerichtsdirector zu Marburg. Als solcher nahm er mit der Erneuerung des Ministeriums Hassenpflug seinen Abschied. Sein Bruder 2) Louis v. B., widmete sich Anfangs der militärischen Carriere, nahm 1833 seinen Abschied u. verfolgte die politische Laufbahn, dem er als Abgeordneter der Ritterschaft in die Ständeversammlung trat. 1848 wurde er Präsident der Ständeversammlung u. später Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung, welcher er vom 23. Nov. 1848 bis 19. Febr. 1849, zur gemäßigt liberalen Partei gehörend, beiwohnte. Später wanderte er mit seiner Familie nach Nordamerika aus.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Baumbach — Baumbach, ritterschaftl. Familie in Kurhessen. Moriz von B., 1831 Mitglied des Oberappellations Gerichtes ritterschaftl. Abgeordneter, Vicepräsident, dann Präsident der Kammer, 1834 nach Rinteln versetzt, später wieder ständischer Präsident,… …   Herders Conversations-Lexikon

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