Neid

Neid

Neid, das Verlangen nach dem Gute od. Glücke eines Andern; wogegen bei der Mißgunst die Vorstellung lebhaft ist, daß Jemand eines Gutes, welches er besitzt, nicht werth sei, u. daß wir solches ihm weder ertheilen, noch ihn im Besitz desselben lassen würden, wenn es von uns abhing. Die Scheelsucht ist N. in Beziehung auf seinen äußeren Ausdruck, bes. in dem Auge; Eifersucht ist N. auf die Zuneigung geliebter Persönlichkeiten. Der N. als allegorische Gottheit (lat. Invidia, gr. Phthonos) galt als Kind des Pallas u. der Styx, u. wurde bei den Römern als Weib, bei den Griechen als Mann gedacht, wohnte in einer finstern, sumpfigen Höhle, nährte sich von Ottern u. Schlangen, war bleich, abgezehrt, schielenden Blickes, giftiger Zunge, schlaflos.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Neid — Neid, weit entfernt von Eifersucht (s. d.) und doch oft deren Begleiter. Wenn die erstere ihre Abstammung der Liebe entlehnt, so ist dieser eine natürliche Folge des Hasses. Wenn jene meist um den Besitz, um die Zuneigung einer Person ringt,… …   Damen Conversations Lexikon

  • Neid — Sm std. (8. Jh.), mhd. nīt, ahd. nīd(h), as. nīth Stammwort. Aus g. * neiþa n./m. Neid, Groll , auch in gt. neiþ n., anord. níđ n., ae. nīđ, afr. nīth. Außergermanisch vergleicht sich air. níth Kampf . Weiteres (etwa toch. AB ñātse Gefahr ) ist… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

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  • Neid — der; [e]s …   Die deutsche Rechtschreibung

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