- Malva [1]
Malva (M. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Malvaceae-Malveae, Monadelphie, Polyandrie L.; Kelch doppelt, der äußere drei blättrig, der innere fünfspaltig, viele, unten zusammengewachsene Griffel, Kapsel kreisrund, vielfächerig, die Scheidewände aus den einwärtsgebogenen Klappenrändern gebildet, Fächer einsamig; die bei der Reife abgetrennten Klappen abgesonderte Früchtchen bildend; Arten: M. rotundifolia s. vulgaris (Käsepappel), gemein an Mauern, Schutthaufen, Wegen mit gestreckt liegendem Stängel, kreisrunden, herzförmigen Blättern, blaßrothen, kleinen Blüthen; officinell sind die, vielen Schleim enthaltenden Blätter, als einhüllendes, erweichendes, ablösendes Mittel, innerlich bei trocknem Husten, Ruhr, Strangurie, äußerlich zu erweichenden Umschlägen u. Klystieren; M. sylvestris, mit halbkreisförmigen, gelappten Blättern, bläulich purpurroth blühend, an Hecken, Gebüschen, Rändern; officinell wie vorige; M. alcea, mit rundlich schildförmigen, gekerbten unteren, tief fünftheiligen obern weißlichen Blättern, rosenrothen od. weißen Blüthen, in Deutschland, an Waldrändern, Bergen; M. caroliniana, gelb od. feuerroth blühend, in Carolina; M. mauritiana, purpurroth blühend, in Südeuropa u. in Deutschland; M. capensis, M. elegans, M. grossulariaefolia, M. miniata, capische Sträucher, Zierpflanzen; M. crispa (Kohlmalve), mit 4–6 Fuß hohem Stängel, großen, eckigen, wellenförmigen, krausen, jung als Gemüse zu benutzenden Blättern, in Syrien, auch in Deutschland verwildert; M. moschata, mit vielspaltigen Blättern, weißen, bisamartig riechenden Blüthen, in Mitteleuropa; M. arborea, so v.w. Althaea (Alcea) rosea.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.