- Cox
Cox (spr. Kacks), 1) Richard, geb. 1499 zu Whaddon in Buckingham; studirte in Cambridge, dann in Oxford u. wurde wegen Anhänglichkeit an das Lutherthum eingekerkert. Später befreit, erhielt er mehrere Pfründen u. wurde Lehrer des nachmaligen Königs Eduard VI., der ihn nach seiner Thronbesteigung zum Geheimen Rath, Almosenier u. Dechant von Westminster machte. Unter der Königin Maria wurde er verbannt u. ging nach Deutschland, wo er in Frankfurt a. M. eine englische Hochschule gründete; unter Elisabeth zurückgerufen, eiferte er, wie früher, gegen manche Äußerlichkeiten, z.B. gegen die Crucifixe u. Kerzen auf den Altären, auch gegen die Priesterehe. Er wurde Bischof von Ely u. Kanzler der Universität Oxford u. hatte ansehnlichen Theil an der englischen Bibelübersetzung u. Abfassung der ersten Liturgie der Anglicanischen Kirche; er st. 1581 (1580). 2) Sir Richard, geb. 1650 zu Bandon in Irland, studirte die Rechte, verließ aber, als Protestant, sein Vaterland u. wendete sich nach Bristol. Nach der Entthronung Jakobs II. wirkte er für die Berufung des Prinzen von Oranien auf den Thron, der ihn 1703 zum[498] Lordkanzler von Irland ernannte u. 1706 zum Baronet erhob. Nach dem Tode der Königin ging er nach Irland zurück u. st. 1733. Er schr. Hibernia anglicana, or The history of Ireland from the conquist by the English to the present time, Lond. 1689–1700, 2 Bde. Fol.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.