- Dedekind
Dedekind, 1) so v.w. Dodechin. 2) Friedr., geb. um 1525 in Neustadt u. gest. 1598 als Pastor in Lüneburg; er schr.: Christliche Ritter aus dem 6. Capitel zu den Ephesern, 1590 (geistliches Spiel); Neuchristliches Spiel von einem bekehrten Papisten u. m.; bes. Grobianus (didaktisches Gedicht in lateinischen Versen), Frankf. 1549, Lpz. 1552, auch ins Deutsche u. Englische, Lond. 1739, übersetzt. 3) Constant. Christ., pseudonym Concordin, war kursächsischer Steuercassirer u. st. 1697; er schr.: Heilige Myrrhenblätter, Dresd. 1665; Altaniens werthester Hirtenknabe Filareto, ebd. 1665; Neue geistliche Schauspiele, ebd. 1670; Davidische Herzenslust, Lpz. 1680, u. m. 4) J. L. M., geb. 1795 in Holzminden, studirte seit 1816 die Rechte in Göttingen, wurde 1820 Privatdocent daselbst, 1822 Professor der Rechtswissenschaft an dem Carolinum in Braunschweig, Censor u. Bibliothekar, 1825 Lehrer der Geschichte, Militärgeographie u. Statistik an dem Cadetteninstitut, 1828 Professor der Geschichte u. Statistik am Carolinum, 1830 Director des herzoglichen Intelligenzcomptoirs u. 1838 Mitglied der Commission für Prüfung der Candidaten des höheren Schulamtes; er schr. u.a.: Beschreibung der Gaue zwischen Elbe, Saale, Unstrut, Weser u. Werra im 10. u. 11. Jahrh. (Preisschrift), Gött 1822; Geschichte der deutschen Landwirthschaft (Preisschrift).
Pierer's Lexicon. 1857–1865.