Elephantenorden

Elephantenorden

Elephantenorden, königlich dänischer Orden. gestiftet nach Ein. von Knut VI. zu Ende des 12. Jahrh. nach einem glücklich beendigten Feldzug gegen die Heiden; nach And. von Erich VII. im Anfang des 15. Jahrh. u. von Christian J. 1458 erneuert. Er hieß damals Brüderschaft der Jungfrau Maria; das Ordenszeichen war eine Münze, auf der einen Seite die Jungfrau Maria in einem liegenden Monde stehend, auf der anderen ein Elephant; die Zahl der Ritter war 50; er war anfangs ein geistlicher Orden, daher 1462 u. 1464 päpstlich bestätigt; die Einführung der Reformation änderte das Verhältniß, das Marienbild kam aus dem Orden, u. der Elephant wurde allein eingesetzt. 1693 gab ihm Christian V. seine jetzige Gestalt u. die Statuten, welche noch gelten. Nach denselben sollen den E. nur 30 Personen, außer den königlichen Prinzen (welche den Orden im 20. Jahr bekommen), erhalten, jeder Ritter soll evangelischer Religion sein, muß vorher den Danebrog erhalten haben u. darf außer dem E. keinen andern Orden tragen. Er ist Civil- u. Militärorden u. wird für Tapferkeit, Verdienst u. besonderes Hervorthun ertheilt. Das Ordenszeichen ist ein weiß emaillirter Elephant mit goldnen Hauzähnen; an der Seite eine blaue Decke mit einem Kreuz von 4 Diamanten; auf dem Rücken ein marquettirter Thurm, auf dem Halse ein Neger mit Wurfspieß. Er wird an einem breiten blauen, gewässerten Bande an der rechten Hüfte, an Festtagen aber an einer Kette, deren Glieder abwechselnd Elephanten mit blauen Decken mit einem D. (Dania) u. Thürme sind, getragen. Der Stern, welcher auf der linken Brust getragen wird, ist silbern, u. das rothe, von einem silbernen Lorbeerkranz u. goldenen Rande umgebene Mittelschild enthält ein aus Diamanten geformtes Kreuz. Festkleidung ist von weißer Seide, dazu rother Sammtmantel u. runder schwarzsammtner Federhut. Devise: Magnanimi pretium (d.i. Lohn des Hochherzigen). Das Ordensfest ist seit 1808 den 1. Januar.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Elephantenorden, der — Der Elephántenorden, des s, plur. ut nom, sing. ein Dänischer Ritterorden, der 1190 von dem Könige Canut IV, als er wider die Saracenen im Morgenlande zu Felde ging, gestiftet, und 1458 von Christian I wieder erneuert worden. Das Ordenszeichen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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