- Elīsa [1]
Elīsa (in der Septuaginta Elisäos, hebräischer Name, d.i. dessen Heil Gott ist), Sohn des Saphat, Landmann in Israel, wurde Schüler des Propheten Elias, bei dessen Himmelfahrt er zugegen war u. dessen Stelle als Prophet er unter den Königen Joram u. Jehu in Israel (896–856) einnahm; er war namentlich der Rathgeber des Ersteren, bewirkte aber doch, nach einem unglücklichen Feldzuge gegen die Syrer, die Ermordung desselben, sowie auch den Sturz des gottlosen Hauses Ahab. Von den ihm zugeschriebenen Wunderthaten sind die bekanntesten: die Theilung des Jordans mit dem Mantel des Elias, den ihm dieser zurückließ; die Reinigung u. Verbesserung des Trinkwassers in Jericho; die Wiederbelebung des Sohnes der Sunamitin, die Speisung von 100 Mann mit 20 Gerstenbroden, wovon auch noch übrig blieb; die Reinigung Naemans vom Aussatz; daß er einer Wittwe Ölkrug so lange fließen ließ, bis sie so viel Öl erhalten hatte, um ihre Schulden zu bezahlen; daß er eine, einem Holzhauer entfallene Axt im Jordan schwimmen machte; daß die ihn verspottenden Knaben auf seine Verfluchung von Bären zerrissen wurden. Da er dem Könige Joram die Rathschläge der Syrer wider diesen angezeigt hatte, so wurde er von den Syrern in Dothan belagert, aber dennoch führte er das Volk unversehrt durch die Feinde nach Samaria. Er starb, nachdem er sich von den öffentlichen Angelegenheiten zurückgezogen hatte, 840 v. Chr. in Samaria; seine Gebeine sollen noch die Wunderwirkung geäußert haben, daß ein Todter, der auf dieselben gelegt worden war, wieder lebendig wurde.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.