- Eudoxĭa [1]
Eudoxĭa (gr., weiblicher Vorname, die in gutem Rufe Stehende). I. Griechische Kaiserinnen u. Prinzessinnen: 1) Älia E., Tochter des Galliers Bauto, seit 395 Gemahlin des Kaisers Arcadius, sie brachte ihren Gemahl 399 dahin, seinen Günstling Eutropius aufzuopfern, u. verfolgte den Johannes Chrysostomus; sie st. 404 u. war Mutter des jüngeren Theodosius. 2) Älia E., Gemahlin des Kaisers Theodosius II., s. Athenais 2). 3) Licinia E., Tochter des Theodosius II. u. der Vorigen, seit 437 n.Chr. Gemahlin des Kaisers Valentinian III., wurde nach dessen Tode, 455, vom Kaiser Maximus gezwungen, ihn zu heirathen u. rief deshalb Genserich nach Italien. Maximus fand seinen Tod, E. aber wurde von Genserich nebst ihren Töchtern, E. u. Placidia, nach Afrika geschleppt u. 7 Jahre gefangen gesetzt. 4) E., Tochter der Vorigen, heirathete gezwungen Hunerich, Genserichs Sohn, entfloh demselben aber nach 16 Jahren u. ging nach Jerusalem u. starb in Constantinopel. 5) E. Makrembolitissa, Tochter Constantins Dalassenus, Gemahlin Constantins Monomachos (1059–67), ergriff nach dem Tode ihres Gemahls mit ihren Söhnen Michael, Andronikos u. Constantinus die Zügel der Regierung u. heirathete 1068 den Diogenes Romanus, Prätendenten des Throns, welcher sie dann von der Regierung entfernte; sie starb 1096 u. schr. Ἰωνιά (Violarium), historisch-antiquarisch-mythologische Compilation aus mehrern bes. grammatischen Schriften, herausgegeben von Villoison im 1. Bd. der Anecdota gr., Vened. 1781. II. Czarin von Rußland: 6) E. Feodorowna, Tochter des Bojaren Feodor Lapuchin; erste Gemahlin Peters des Großen seit 1691, Mutter von Alexis Petrowitsch; durch Le Forts Verleumdung 1696 verstorben, saß sie zu Schlüsselburg gefangen, erhielt 1727 von Peter II. die Freiheit u. st. 1731.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.