Freudentheil

Freudentheil

Freudentheil, 1) Wilh. Nikol, geb. 5. Juni 1771 zu Stade in Hannover, studirte seit 1789 in Göttingen Philosophie u. Theologie, wurde 1792 Lehrer der alten Literatur u. Geschichte an der Wichmannschen Erziehungsanstalt in Zelle, 1796 Subrector, 1805 Conrector u. 1809 Rector in Stade; 1814 Pfarrer in Mittelkirchen, 1816 Diaconus, später Archidiaconus an der St. Nicolaikirche in Hamburg u. 1828 Pfarrer an der Kirche zum Heiligen Geist daselbst; er st. hier 7. März 1853 u. schr.: Gedichte, Hamb. 1803, 2. Aufl ebd. 1831; Siona (Darstellungen des A. T. betreffend), ebd. 1809, 3 Aufl. 1820; Eustach von St. Pierre (dramatisches Gedicht), Oldenb. 1811 u.a.m.; seine geistlichen Lieder in Evers Sammlung geistlicher Lieder, Hamb. 1817, auch im Hamburger Gesangbuch von 1843. 2) Gottlieb Wilhelm, geb. 1792 in Stade, seit 1815 Advocat daselbst, 1816 Procurator für die Provinz Bremen u. Verden, 1819 Consulent der Stader Bürgerschaft, 1831–33 Deputirter der Ständeversammlung für Stade, 1838 einer der Vertheidiger des hannoverschen Staatsgrundgesetzes von 1833; er gab 1838 sein Mandat als Abgeordneter zurück u. wurde 1848 zum Vorparlament u. in die Reichsversammlung gewählt. Er schr.: Darstellung der Verhandlungen in der zweiten Kammer der hannöverschen Ständeversammlung über den Entwurf eines Criminalgesetzbuchs, Halle 1838; Über den Mysticismus, Tüb. 1833; Blüthen aus meinen Weihstunden, Hannov 1835.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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