Furfurōl

Furfurōl

Furfurōl (Kleienöl, Künstliches Ameisenöl), C10H4O4, ein ätherisches Öl, das sich stets bildet, wenn Schwefelsäure auf vegetabilische Stoffe einwirkt, auch in den Producten der trockenen Destillation des Zuckers hat man es gefunden. Am besten erhält man es durch Destillation von Kleie, Mehl, Sägespänen etc. mit verdünnter Schwefelsäure, concentrirter Salzsäure od. Chlorzink. Frisch destillirt erscheint es als farblose Flüssigkeit, die sich an der Luft allmählig brännt, durchdringend zimmtähnlich schmeckt, angezündet mit leuchtender Flamme brennt, sich in Wasser, Alkohol u. Äther löst, bei 163° siedet, bei der Destillation sich schwärzt u. etwas zersetzt Spec. Gew. = 1,1648. Mit Salpetersäure behandelt, gibt es Oxalsäure, mit Schwefelammonium entsteht das Thiofurfurol, C10H4O2S2. Das F. reihet sich an das Bittermandelöl u. an das Öl der Spiraea ulmaria an. Wenn man F. mit Ammoniakflüssigkeit digerirt, so verwandelt es sich in eine gelblich weiße voluminöse feste Masse, welche in Wasser vollkommen unlöslich ist. Dieser Körper ist das Furfurolamid, C15H6NO3. Durch siedendes Wasser u. Alkohol wird es allmälig wieder in F. u. Ammoniak zerlegt Wenn man das Furfurolamid mit verdünnter Kalilauge behandelt, so bildet sich eine Base, das Fursurīn, C30H12N2O6, die mit dem Furfurolamid polymer ist, in weißen, seidenglänzenden Nadeln kryslallisirt, die schwach bitter schmecken, unter 100° schmelzen, sich schon in siedendem Wasser u. leicht in Alkohol u. Äther lösen. Entzündet, verbrennt es mit rußender Flamme. Mit Säuren bilder es Neutralsalze, aus deren Lösung es durch Ammoniak gefällt wird. Beim Kochen zersetzt es aber Amoniaksalze.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • furfurol — FURFURÓL, furfuroli, s.m. Aldehidă provenită din furan, care se prezintă sub formă de lichid uleios, cu miros particular, folosită ca solvent selectiv la rafinarea uleiurilor vegetale şi minerale şi ca insecticid, vermicid etc. – Din fr. furfurol …   Dicționar Român

  • Furfurol — Fur fu*rol, n. [L. furfur bran + oleum oil.] (Chem.) A colorless oily liquid, {C4H3O.CHO}, of a pleasant odor, obtained by the distillation of bran, sugar, etc., and regarded as an aldehyde derivative of furfuran; called also {furfural}. [1913… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Furfurōl — (Furol, künstliches Ameisenöl) C5H4O2 oder C4H3O(CHO), Aldehyd des Furfurans, entsteht beim Erhitzen der Kohlehydrate (am reichlichsten [quantitativ] aus Zuckerarten mit 5 Atomen Kohlenstoff, worauf sich Methoden der analytischen Bestimmung von… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • furfurol — ou furfurole (fur fu rol ou furfu ro l ) s. m. Terme de chimie. Huile presque incolore obtenue en faisant agir l acide sulfurique étendu sur la farine d avoine, sur le son. ÉTYMOLOGIE    Lat. furfur, son, et oleum, huile …   Dictionnaire de la Langue Française d'Émile Littré

  • furfurol — s. m. [Química] Óleo muito tóxico, obtido pela ação do ácido sulfúrico sobre a farinha da aveia ou dos farelos obtidos dela. = FURFURAL   ‣ Etimologia: latim furfur, uris, casca dos grãos, farelo, caspa + ol …   Dicionário da Língua Portuguesa

  • furfurol — furfural [ fyrfyral ] n. m. • 1878; du latin furfur « son (de céréales) » ♦ Chim. Aldéhyde (C5H4O2), liquide incolore utilisé comme solvant et dans la synthèse des colorants, laques et résines (autrefois appelé furfurol). Des furfurals. ⇒FURFURAL …   Encyclopédie Universelle

  • Furfurol — Strukturformel Allgemeines Name Furfural Andere Namen Furan 2 aldehyd Fural Furan 2 carbaldehyd Furancarbonal 2 For …   Deutsch Wikipedia

  • furfurol — /ferr fyeuhr euhl, feuhr /, n. (erroneously) furfural. Also, furfurole /ferr fyeuh rohl , feuh /. [1835 45] * * * …   Universalium

  • furfurol — Misnomer for furfural and furfuryl alcohol …   Medical dictionary

  • Furfurol — Fur|fu|rol 〈n. 11; unz.; Chem.〉 1. Aldehyd des Furans, eine ölige Flüssigkeit von aromatischen Geruch, findet sich in Kleie, Holz u. Stroh, Fuselöl u. Holzessig 2. Furfurylaldehyd [<lat. furfur „Kleie“ + oleum „Öl“] * * * Fur|fu|rol [↑ Furfur… …   Universal-Lexikon

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