- Gienmuscheln
Gienmuscheln (Chamaceae), Familie der kopflosen Schalthiere (Muscheln), der Mantel ist geschlossen, doch sind drei Öffnungen (für den Fuß, zum Athmen u. zum Ausgang des Kothes); ist das Linnésche Geschlecht Chama u. von den Neueren getheilt in die Gattungen: a) Tridacna, b) Hippopus (s.b. u. Dreispaltmuscheln), c) Chama (Gienmuschel), Schalen ungleich, meist beblättert od. bestachelt, Wirbel erhaben, oft zurückgebogen; an Felsen; das Thier (Psilopus) hat einen kleinen Fuß; Arten: Blätterkuchen (Ch. Lazarus), Schalen gelb, weiß od. purpurn, Blätter wellenförmig, dachziegelartig; aus Indien; Ch. gryphoides, mit stacheligen, ungleichen Schalen (eine flach, die andere mit gedrehtem Wirbel), im Meer; d) Zipfelmuschel (Isocardia Lam.), das Thier Glossus (G. Poli), Schalen rund, gewölbt, gleichseitig, gerippt, am Wirbel zurückgebogen; Art: Narrenkappe (Isoc. cor, Chama cor L.), glatt, sehr gewölbt, gelbbraun, aus dem Mittelmeer; Versteinerungen hiervon: Isocarditen (Isocardites); es gibt deren mehrere Arten, z.B. von Isoc. cor; e) Diceras, Schale mit überstehenden Wirbeln, fossil.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.