Giraffenkrankheit

Giraffenkrankheit

Giraffenkrankheit (Drogue-, Drandy-Fieber), epidemische, fieberhafte Ausschlagskrankheit, welche im September 1827 auf St. Thomas ausbrach, sich über andere westindische Inseln u. das südliche Nordamerika verbreitete u. durch Schiffe selbst nach Frankreich gelangte, ohne sich jedoch in Europa festzusetzen; erlosch schon 1828 im März wieder gänzlich. Sie bestand in Anschwellungen der Gelenke, reißenden Schmerzen im ganzen Körper, nach drei bis vier Tagen starkem Schweiß mit Nachlaß der Fiebersymptome, nach zwei bis drei Tagen neuem Zieber u. Ausbruch eines Ausschlags, zuerst in den Hand- u. Fußflächen, dann über den ganzen Körper, welcher rothe od. bräunliche, platte od. quadratförmige Flecke bildete u. nach zwei Tagen unter Abschuppung verschwand, worauf meist noch Wochen u. Monate lang anhaltender rheumatischer Zustand folgte.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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