Graupen [1]

Graupen [1]

Graupen, 1) (Hüttenw.), die unter dem gepochten Erze befindlichen größeren Stücke; 2) (Bergb.), Metallkörner, welche sich in lockerem Gestein befinden; 3) die größeren Steine unter dem Kiessand; 4) größere Stücke von Erzen, welche beim Setzen u. Sieben auf dem Siebboden bleiben od. von demselben herabfallen; 5) Gersten-, Weizen- od. Dinkelkörner, von welchen die Hülsen durch den Mühlstein, gewöhnlich auf eigenen Graupenmühlen (s.d.) weggenommen sind u. die zugleich etwas od. völlig abgerundet sind. Durch besondere Siebe werden die G. in verschiedene gröbere od. feinere Sorten gesondert; die feinsten heißen Perlgraupen. Der sog. Graupensprung od. der Abfall vom Abrunden der wird ebenfalls sortirt. Sie dienen als leichte u. gesunde Nahrung zu Suppen u. Gemüsen, werden auch zur Bereitung des Graupenschleims für Kranke, durch Abkochung von 1 Theil mit 12 Theilen Wasser, u. des Gerstenwassers benutzt.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Graupen — im Kochbeutel Graupen (seit dem 17. Jahrhundert belegt; vermutlich aus dem slawischen krupa für „Graupe, Grütze, Hagelkorn“), auch Gräupchen, Roll oder Kochgerste genannt, sind geschälte, polierte Gersten oder Weizenkörner von halb oder länglich… …   Deutsch Wikipedia

  • Graupen — Graupen, werden meist aus Weizen oder Gerste auf besonderen Mühlen verfertigt. Je mehr Hülfe von dem Kerne oder Marke des Kornes weggenommen wird, desto seiner sind die Graupen. Nürnberg liefert die feinste Sorte, die sogenannten Perlgraupen,… …   Damen Conversations Lexikon

  • Graupen [2] — Graupen, Bergstadt im Bezirk Teplitz des Kreises Eger (Böhmen), am Erzgebirge; hat Schloß, Steingutfabrik, Strumpfwirkerei, Bergbau auf Zinn, Poch u. Hüttenwerke, Obstbau; 1700 Ew …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Graupen [1] — Graupen, enthülste und entspitzte, durch Schälen, Abreiben, Schleifen und Polieren gerundete Gersten oder Weizenkörner. Oft werden die Körner auch mehrfach zerbrochen und die Bruchstücke zu G. gerundet. Am gangbarsten sind Gerstengraupen (Koch… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Graupen [2] — Graupen, Stadt in Böhmen, Bezirksh. Teplitz, 340 m ü. M., in einer Talschlucht am südlichen Abhang des Erzgebirges, an der Staatsbahnlinie Bodenbach Komotau gelegen, mit Schloßruine, Braunkohlenbergbau, Zinnhütte, Fabriken für Bänder, Wirkwaren… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Graupen — Graupen, enthülste, abgerundete Körner der Gerste oder des Weizens, auf der Graupenmühle dargestellt, dienen als Nahrung zu Suppen und Gemüse. – Zinn G., alter Name für eingesprengte Körner des Zinnerzes, durch Pochen und Waschen aus dem… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Graupen [2] — Graupen, Bergstadt in Böhmen, im Erzgebirge, (1900) 3550 E.; Zinn , Kohlenbergbau, Dachpappenfabrik …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Graupen [1] — Graupen, böhm. Bergstadt im Kreise Eger mit 1900 E., Bergbau auf Zinn; Strumpfweberei …   Herders Conversations-Lexikon

  • Graupen [2] — Graupen, Gersten oder Weizenkörner, durch eine eigene Mühlvorrichtung von den Hülsen befreit; sind sie ganz rund, so heißen sie Perl G …   Herders Conversations-Lexikon

  • Graupen [3] — Graupen, die größeren Steine in dem Kiessande; die Metallkörner in lockerem Gestein; die größeren Stücke in den gepochten Erzen; die Erzstücke, welche beim Sieben auf dem Siebboden zurückbleiben …   Herders Conversations-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”