Hedinger

Hedinger, Joh. Reinhard, geb. 1664 in Stuttgart, studirte in Tübingen Theologie, begleitete 1687 den Prinzen Johann Friedrich von Württemberg als Reiseprediger u. Secretär nach Frankreich, 1688 den Prinzen Karl Rudolf nach England, bereiste später auch Norddeutschland, Holland, Dänemark u. Schweden, zog 1692 als Feldprediger mit dem Administrator Friedrich Karl gegen die Franzosen, kam 1694 als Professor des Natur- u. Völkerrechts nach Gießen u. 1698 als Hofprediger u. Consistorialrath nach Stuttgart, wo er 1704 starb. Er schr.: Das N. T. mit Anmerkungen u. Erklärungen; Passionsspiegel, Stuttg. 1702, 2. A. 1716, u. v. a.; gab das Württembergische Gesangbuch verbessert heraus als Andächtiger Herzensklang etc., ebd. 1700, 3. A. 1713 (nachmals das Hedingersche Gesangbuch genannt); dichtete auch Lieder, unter denen zu nennen sind: Das, was christlich ist, zu üben etc., Welch' eine Sorg' u. Furcht etc.