- Hundestaupe
Hundestaupe, epidemische, häufig ansteckende Krankheit der Hunde, die bes. junge Hunde, u. diese nur einmal, befällt. Zeichen: das Thier verliert die Freßlust, ist traurig u. träge, läßt den Kopf hängen, ist wie betäubt, harthörig; bald stellt sich Husten u. Erbrechen ein, dabei Krämpfe einzelner[620] Glieder, od. auch allgemeine; aus der Nase fließt eine zähe, eiterartige Materie, eben so aus den Augen eine kleberige Feuchtigkeit; Verstopfung wechselt mit Durchfall; der Athem wird beschwerlich u. stinkend. Einige Hunde sterben noch vor dem 5. Tage, andere erst nach 5 Monaten; die davonkommen, genesen zuweilen binnen 14 Tagen, andere aber erst nach 4–5 Monaten; bei letztern bleibt gewöhnlich Lähmung der Hinterschenkel zurück od. auch völlige Lähmung. Mittel: zu Anfang der Krankheit Brech- u. Laxirmittel, andere Mittel nach Umständen.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.