Kattunweber

Kattunweber

Kattunweber, zünftige Leinweber, welche ausschließlich Kattun weben u. an Fabrikorten leben. Gewöhnlich bekommen sie das Garn von dem Fabrikanten u. liefern das fertige Stück gegen Stücklohn wieder ab. Webstuhl u. Handgriffe sind wie bei den Leinwebern. Das Schußgarn wird blos gespult, das Kettengarn gespult, geschert, aufgebäumt, u. wenn nicht schon vor dem Aufbäumen, wenigstens vor dem Weben geschlichtet, d.h. durch dünngekochte weiße Stärke od. dünnen Kartoffelbrei gezogen, wodurch es mehr Festigkeit bekommt. Diese Stärke, Schlichte, wird später durch Bleichen wieder ausgezogen. Beim Weben auf Maschinenstühlen hat man eine besondere Schlichtmaschine, auf welcher, die Kette vor dem Aufbäumen geschlichtet wird. Übrigens nimmt man zum Einschlag des Kattuns einen um einige Nummern feineren Faden als zur Kette.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kattun — Kattun, aus ungefärbtem baumwollenem Garne gewöhnlich leinwandartig gewebtes, selten geköpertes, gewöhnlich 4/4 – 5/4 breites Zeug, meist etwas steif u. glänzend appretirt. Die Webstühle sind theils Handstühle, theils Maschinen od. Kraftstühle (s …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Pasternik — (deutsch Zittel) war eine Ortschaft in Polen. Sie wurde in den 1960er Jahren aufgelöst und befand sich auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Bogatynia im Tagebauloch der Grube Turów. Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Bezau — Bezau, Marktflecken an der Bregenzer Au, im tyroler Kreise Bregenz; Battist , Musselin , Kattunweber, Kapuzinerkloster; 1000 Ew …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Einlesen — Einlêsen, verb. irreg. act. (S. Lesen,) bey den Webern, die Fäden bey dem Aufzuge in Ordnung bringen. Daher das Einlesebretchen, ein längliches Bret der Kattunweber mit zwanzig Löchern, wodurch die Fäden auf den Scherrahmen geleitet werden. S.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Scheren — Schêren, verb. irreg. act. et neutr. welches im letztern Falle das Hülfswort haben bekommt; ich schere, du scherest, vulg. schierst, er scheret, vulg. schiert; Imperf. ich schor, Conj. ich schöre; Mittelw. geschoren; Imperat. schere, vulg. schier …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”