Kobel [2]

Kobel [2]

Kobel, 1) Ferdinand, geb. 1740 in Manheim. Maler u. Kupierstecher; wurde 1798 Director der Gallerie in Manheim u. st. daselbst 1799. Man zählt gegen 300 radirte Blätter von ihm, von welchen Frauenholz in Nürnberg 1809 eine Sammlung als Oeuvres complets de F. K. herausgab; ein Verzeichniß derselben lieferte Stephan von Stengel, Nürnberg 1822. 2) Franz, Bruder des Vorigen, geb. 1749 in Manheim, Landschaftsmaler ging 1776 nach Italien u. 1785 nach München, wurde dort königlicher Hofmaler u. st. daselbst 1822. Gemälde von ihm gibt es wenig, dagegen über 10,000 architektonische Federzeichnungen. 3) Hendrik, geb. 1751 in Rotterdam, Manne- u. Landschaftsmaler, st. daselbst 1782. 4) Wilhelm v. K., Sohn von K. 1), geb. 1766, Schlachtenmaler; seit 1818 Professor an der Akademie in München u. st. daselbst, pensionirt, den 15. Juli 1853. In dem Siegessaat des Festsaalbaues in München sind mehrere seiner großen Schlachtenbilder. 5) Jan, Sohn von K. 3), geb. 1782 in Utrecht, einer der bedeutendsten neuern holländischen biennaler; er st. den 14. Sept. 1814. 6) Franz v, K., geb. den N. Juli 1803 in München, wurde 1823 Adjunct beim Generalconservatorium der mineralogischen Sammlungen daselbst u. 1826 Professor der Mineralogie an der Universität; er schr. Charakteristik der Mineralien. Nürnb. 1830 f., 2 Thle.; Tafeln zur Bestimmung der Mineralien, 4. Aufl.. Münch. 1346; Grundzüge der Mineralogie. Nürnb. 1838; Die Mineraloge ebd. 1847; Skizzen aus dem Steinreiche, Münch. 1849; Die Galvanographie, 2. Aufl., ebd. 1846. Auch gab er heraus: Gedichte in hochdeutscher, Pfälzische u. oberbaierischer Mundart, 3. Aufl., Münch, 1846. 2 Bde.; Schnadahüpfeln u. Sprücheln, ebd. 1846.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Kobel — bezeichnet: das Nest eines Eichhörnchens bzw. einer Haselmaus eine Bauart von Funkenfängern am Schornstein einer Dampflokomotive ein mittelalterlicher Reisewagen, auch: Kobelwagen im süddeutschen und österreichischem Sprachraum einen… …   Deutsch Wikipedia

  • Kobel — Kobel: Der vor allem in Süddeutschland und Österreich gebräuchliche Ausdruck für »Verschlag, Stall; Nest des Eichhörnchens« (mhd. kobel) gehört zu der Sippe von ↑ Koben …   Das Herkunftswörterbuch

  • Kobel [1] — Kobel, 1) bei Kutschen der Raum unter den Füßen; 2) Kopfputz der Frauen am Oberrhein; 3) ein Taubenhaus auf einem Pfahl im Hofe; 4) so v.w. Kobalt …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kobel — Sm Nest des Eichhörnchens, Kleintierstall per. Wortschatz obd. (15. Jh.) Stammwort. Gehört zu Koben als Diminutivum oder mit Ersatz von en durch el. Kobelwagen hießen die frühesten Kutschen, die nur für Frauen bestimmt waren. ✎ Wackernagel, R. H …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

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  • Kobel — 1. Auf eine mit l Suffix gebildete Koseform von Jakob zurückgehender Familienname. 2. Wohnstättenname zu mhd. kobel »enges, schlechtes Haus«. 3. Wohnstättenname zu mhd. kobel »Felsenschlucht«. 4. Übername zu mhd. kobel »Stute«. 5. Herkunftsname… …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Kobel — Ko|bel 〈m. 5; bair. österr.〉 1. Verschlag, kleiner Stall für Haustiere, vor allem für Schweine (SchweineKobel); oV Koben, Kofen 2. kugeliges, aus einem Flechtwerk von Zweigen bestehendes Nest des Eichhörnchens [<mhd. kobe „Schweinestall,… …   Universal-Lexikon

  • Kobel — Recorded in over five hundred forms and found throughout Europe and parts of the Middle East, this most interesting surname derives from the ancient Hebrew given name Yaakov, the later Jacob or Jakob. The name means following after , as in the… …   Surnames reference

  • Kobel, der — * Der Kobel, des s, plur. ut nom. sing. ein nur in den gemeinen Mundarten, besonders Oberdeutschlandes, übliches Wort, wo es überhaupt so wohl eine Erhöhung, als auch den damit verbundenen Begriff einer Vertiefung oder Bedeckung hat. 1) In… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Kobel — Ko|bel, der; s, (Nest des Eichhörnchens; süddeutsch, österreichisch für Verschlag, Koben) …   Die deutsche Rechtschreibung

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