- Legrand
Legrand (spr. Legrang), 1) Marc Antoine geb. 1673 in Paris, Lustspieldichter u. Schauspieler; er st. 1728 u. schr. Theaterstücke, in seinen Werken, Par. 1731, 1742, 1770, 4 Thle. 2) Pierre Jean Baptiste L. d'Aussi, geb. 1737 in Amiens, früher Jesuit; er st. 1800 in Paris u. schr: Fabliaux ou contes du 12.–13. siècle, 5 Thle., u. Ausg. 1799 (deutsch von Lütkemüller, Halle 1795–97, 4 Thle.); Contes, fables et romans anciens, ebd. 1781 (deutsch ebd. 1795); Voyage dans la Haute- et Basse-Auvergne, 3 Thle., n. A. 1795 (deutsch im Auszuge, Bair 1791, u. Ausg. 1797); Hist. de la privée des François, Par. 1792, 3 Bde.; La vie d'Apollonius de Tyana, ebd. 1808, 2 Bde. 3) Claude Juste Alexandre, Graf L., geb. 1763 in Plessis sur Saint-Just, trat frühzeitig in den Militärdienst, wurde bereits 1792 Brigadegeneral, zeichnete sich bei dem Übergange über den Rhein aus, bemächtigte sich Düsseldorfs, besiegte, von Massena in die Schweiz gerufen, hier die Österreicher, stellte als Statthalter von Piemont im J. IX. in allen Zweigen der Verwaltung die Ordnung wieder her, focht dann bei Austerlitz, Jena, Eylau, Heilsberg, Königsberg, Groß-Aspern u. Wagram; er rettete auch die wenigen Trümmer von der Großen Armee beim Übergange über die Beresina. Am 15. April 1813 wurde er zum Senator u. nach der ersten Restauration zum Pair von Frankreich ernannt u. st. am 8. Jan. 1815 in Paris.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.