Ribbentrop

Ribbentrop, Friedrich von R., geb. um 1768 in Marienthal; wurde 1788 Referendar in Minden, 1793 Kammerrath, 1796 bei dem Kriegscommissariat der Observationsarmee unter Blücher u. dem Kurfürsten von Hessen angestellt u. 1806 Director des Kriegscommissariats für das Blüchersche Corps, als welcher er nach der Schlacht bei Jena die zurückgelassene Kriegskasse nach Magdeburg brachte; dann dem Hohenloheschen Corps zugetheilt, rettete er nach der Capitulation bei Prenzlau von Stettin aus ebenfalls die sämmtlichen Kriegskassen durch Mecklenburg nach Pommern; er wurde darauf Rath im Obercollegium u. Director des Kriegscommissariats der Reservearmee, begleitete 1807 das Blüchersche Corps, wurde 1808 Generalkriegscommissär u. Staatsrath, begab sich 1811 wieder zum Blücherschen Corps, begleitete 1812 das preußische Armeecorps nach Rußland, war in gleicher Function 1813 u. 1814 ebenfalls bei Blücher, machte 1815 als Generalintendant der preußischen Armee den Feldzug in Frankreich mit u. besorgte nach der zweiten Abdankung Napoleons die Ausschreibung der Contributionen u. Requisitionseinlagen, so wie die Heimführung der von den Franzosen geraubten Kunstschätze; Ende 1837 wurde er wirklicher Geheimerrath u. st. 1841; er schr.: Archiv für die Verwaltung des Haushalts bei den Kriegsheeren, Berl. 1818 f., 3 Hefte.