Steinäcker

Steinäcker

Steinäcker, Christian Karl Anton Friedrich, Freiherr von S., geb. 1781 zu Brumby im Magdeburgischen, trat 1792 in die preußische Infanterie, wurde 1796 Fähnrich, 1797 Secondelieutenant, ging 1804 auf die Kriegsschule nach Berlin u. wurde bei der Formirung der Armee 1806 zum Adjutanten des Prinzen Louis Ferdinand ernannt. Krank in Magdeburg nach der Schlacht von Jena zurückgeblieben, wurde er hier in die Capitulation verwickelt u. ging nach Pommern, wo er Ersatzmannschaften für die Schillsche Infanterie ausbildete. Als Stabscapitán machte er die Campagne in Kurland mit; kämpfte 1813 bei Großbeeren, Dennewitz, Coswig u. den Belagerungen von Stettin u. Wittenberg, wurde 1814 Major, 1818 Commandeur des 34. Infanterieregiments, aus welchem er 1820 das 35. u. 36. Infanterieregiment formirte, wurde 1828 als Oberst u. Commandeur[732] des 22. Infanterieregiments nach Neisse versetzt, erhielt 1834 die 15. Landwehrbrigade in Köln, avancirte 1835 zum Generalmajor, kam 1840 als Commandeur der 10. Division u. erster Commandant nach Posen u. wurde 1843 Generallieutenant. Bei dem Polnischen Aufstande von 1846 entfaltete er eine Thätigkeit u. Energie, welche die Pläne der Insurgenten im Großherzogthum Posen vereitelte; im Frühjahre 1850 erbat er seinen Abschied, welchen er als General der Infanterie erhielt, lebte darauf in Halle an der Saale u. st. hier am 11. März 1851.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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