Steißsüßer

Steißsüßer

Steißsüßer (Pygopodes), bilden nach Goldfuß eine Familie der Schwimmvögel, ihre Beine liegen sehr weit hinten, Flügel u. Schwanz kurz.[753] Neuerlich getheilt in die Familien: a) Alken, die Hnterzehe fehlt od. ist frei nach vorn gerichtet, der fast gerade Schnabel ist bis an die schmalen Nasenlöcher befiedert. Hierzu die Gattungen: Aptenodytes (s. Fettgans), Uria (s. Lumme); Alca (Alk, s. Papagaitaucher u. Larventaucher). b) Taucher. Hnterzehe mit einem breiten, herabhängenden Saume versehen. Herzu die Gattungen: aa) Seetaucher, s.d. bb) Steißfuß (Podiceps Lath.); mit gespaltenen Schwimmfüßen; leben meist auf süßen Gewässern; Arten: Gehäubter S. (Haubentaucher, P. cristatus), 22 Zoll lang, oben schwarzbraun, mit weißer Flügelbinde, unten weiß, im Alter mit einem doppelten, schwarzen Federbusche; in ganz Europa u. Nordasien, lockt Göck Göck u. geängstigt Gur Gur, frißt Wasserthiere, Wasserkräuter, selbst Vogelfedern, macht ein großes Nest von zusammengeballten Wasserkräutern, legt 3–4 weiße, jedoch vom Schmutze weißgelblich scheinende Eier; schwer zu schießen, da er beim Pulverblitz stets untertaucht; wird zuweilen gegessen, schmeckt aber thranig; Kleiner S. (Taucherchen, P. minor), 10 Zoll lang, oben dunkelbraun, unten grau, Kopf schwarz, wird gegessen, Eier schmecken gekocht wie Aal, das Eiweiß ist grün, der Dotter hochroth, das Übrige wie bei dem Vorigen; Graukehliger S. (P. subcristatus), mit aschgrauer Kehle; in Deutschland u. der Schweiz; Gehörnter S. (P. cornutus), selten in Deutschland u.a.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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