- Suidbert, St.
St. Suidbert (Swibert), ein Angelsachse, ging gegen Ende des 7. Jahrh. mit Wilbrord u. Andern nach Friesland, um das Evangelium zu predigen, u. wurde während Wilbrords Abwesenheit in Rom zum Vorsteher der Mission erwählt u. 691 von dem Bischof Wilfrid von York zum Bischof geweihet. Nach der Rückkehr Wilbrords verließ S. Friesland u. wendete sich zu den Bructerern, welche östlich vom Niederrhein bis zur mittlern Eins wohnten, u. setzte unter diesen seine Missionsthätigkeit fort. Als seine Gemeinde hier von den Sachsen zerstreut wurde, erhielt er von dem Hausmaier Pipin von Herstall, auf Verwendung von dessen Gemahlin Plektrude, eine Rheininsel bei Kaiserswerth (St. Suidberts Werth), wo er ein Kloster zur Bildung von Missionären für die Umgegend gründete u. 713 starb; als sein Tag gilt der 1. März. Marcellins Vita divi Swiberti, Köln 1508, welche ihn als Bischof von Werden nennt, ist unecht u. eine Fälschung; vgl. Bouterwek, S. der Apostel des Bergischen Landes, Elberf. 1859.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.