Valerol

Valerol

Valerol, C12 H10 O2, der sauerstoffhaltige Theil des Baldrianöles, welchen man erhält, indem man bei der Rectification des rohen Öles das bei 200° Übergehende für sich auffängt u. in einem langsamen Strome von Kohlensäure rectificirt, wobei wieder die flüchtigeren Theile als weniger rein gesondert werden. Das V. ist eine ölartige Flüssigkeit, welche etwas unter 0° erstarrt u. dann farblose Prismen bildet, welche erst bei +20° schmelzen; es ist leichter als Wasser, darin unlöslich, aber löslich in Alkohol u. Äther. Es riecht schwach nach Heu, durchaus nicht nach Baldrian; an der Luft absorbirt es Sauerstoff u. bildet Baldriansäure.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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