Ventilhahn

Ventilhahn

Ventilhahn, 1) s.u. Hahn 1) b); 2) bei Feuerspritzen od. Pumpen ein Hahn, in dessen Wirbel die Ventile der Spritze angebracht sind; bei dieser Anordnung lassen sich die Ventile sehr leicht überwachen, da man für diesen Zweck nur den Wirbel herauszunehmen braucht, was nach Lüftung einer einzigen Schraubenmutter geschehen kann. Dieser V. wurde 1850 vom Spritzenfabrikant G. A. Jauck in Leipzig erfunden; 3) der V. von Reuleaux dient bei Pumpen zur stetigen Entfernung der Luft aus dem Pumpenraum; er besteht aus einem durch einen Kegelbahn verschließbaren Rohrstück, welches an den Pumpenkörper angeschraubt wird u. in einem zweiten Rohrstutzen ein Kugelventil enthält, welches zwischen seinen beiden Sitzen nur 3 bis 4 Millimeter Spielraum hat; ist der Hahn geöffnet, so treibt der Pumpenkolben die im Pumpenkörper angesammelte Luft nach dem Ventil u. hebt die Kugel bis zum oberen- Sitz, welche aber beim Rückgange des Kolbens wieder auf ihren unteren Sitz fällt; dieses Spiel geht so fort, bis die Ventilröhre mit Wasser gefüllt ist, welches die Kugel nun beständig an den oberen Sitz andrückt.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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