Weißfisch

Weißfisch

Weißfisch, 1) so v.w. Blicke; 2) (Leuciscus Klein.), Gattung der Fische, gebildet aus den Arten der Gattung Karpfen, wo die Rücken- u. Afterflosse kurz sind u. keine Stacheln u. Bartfäden sich finden. Dazu zahlreiche, nicht bes. geschätzte Arten, als: a) Döbel (L. dobula), dunkelblau, unten weißlich, Brustflossen gelblich, die übrigen roth, 1 Fuß lang; b) Aland (L. jeses), dunkelblau, Seiten heller, Flossen violett, 2 Fuß lang; c) Kühling (L. idus L.), mit dickerem Kopf u. Körper u. größeren Flossen, hellerer Farbe, rothen Bauchflossen; Fleisch gut, weiß; lebt in mehren Flüssen Europas, hat gegen 70,000 Eier; d) Aspe (Minne, Rapfen, Rappen, L. aspius L.), mit kleinem, keilförmigem Kopfe, weitem Maule, krummem Unterkiefer; schwärzlich, auf den Seiten bläulich weiß, Flossen blau; bis 12 Pfund schwerer, wohlschmeckender, grätenreicher Flußfisch, lebt von Gewürm u. kleinen Fischen; e) Lauben (Ukelei, Schneiderfisch, Blüthe, Laugeli, Agone, L. alburnus), schmal, silberfarbig, auf dem Rücken blau, mit blässeren Flossen; 6 Zoll lang, häufig am Bodensee, laicht im Mai u. Juni, hat grätiges, doch eßbares Fleisch, bes. zu falschen Perlen benutzt; 4000 Stück geben 1 Pfund Schuppen; f) Ellritze (s.d.); g) Alandblecke (Strunse, Cyprinus bipunctatus), dickköpfig, oben dunkelgrün, silberig an den Seiten, Seitenlinien roth; in sandigen Flüssen, bes. der Weser; wohlschmeckend, wird ganz gegessen; h) Spierling (Rysling, Mudd, Budd, Quidd, Igpling, Glirr, C. aphya), Fingerslang, rund, Rücken bräunlich, Seiten weißer, unten weiß od. röthlich, Flossen grau, an den Küsten der Ostsee; i) Rothflosser (Cyprinus rutilus, Leuciscus r.), hat zusammengedrückten silberigen Körper, Flossen u. Augenstern roth, in der Schweiz, vorzüglich zu Köder gebraucht; k) Rothauge (L. erythrophthalmus), mit rothen Flossen, wie jener, doch höher u. dicker; wird nicht geschätzt; l) Nase (L. nasus), die Nase steht bes. weit vor, 11/2 Fuß lang, die Bauchhöhle ist schwarz, ohne Werth; m) Leiter (L. Buggenhagii), mit ausgeschnittener, längerer Afterflosse, in den Seen Pommerns u.a.; 3) so v.w. Beluga 1); 4) s.u. Äsche 1) c).


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Weißfisch — (Leuciscus), Fischgattg. mit zahlreichen Untergattungen aus der Familie der Karpfen (s.d.), mit etwa 90 Arten, alle in der nördl. gemäßigten Zone. Zu den W. gehören Aland, Döbel, Elritze, Plötze, Rotfeder u.a. (s. die Einzelartikel) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Weißfisch — Weißfisch, lat. Leuciscus, Gattung Fische aus der Familie der Karpfen, mit kurzer Rücken u. Afterflosse, ohne Bartfäden; das Fleisch nicht sehr geschätzt. Die Rothfeder, Röthling (L. rutilus), mit rothen Flossen, 1 Pfd. schwer; in Flüssen und… …   Herders Conversations-Lexikon

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