Most [1]

Most [1]

Most, der aus Wein-, Johannis- u. Stachelbeeren, Äpfel, Birnen, Kirschen etc. ausgepreßte Saft, ehe er noch durch Gährung in Wein verwandelt wird. Man unterscheidet drei Arten des Traubenmostes: den ersten Saft, welcher leicht aus den Trauben getreten wird (Jungfernmost); der dann ausgepreßte gibt die zweite Qualität; dann wird Wasser über die Trauben gegossen u. diese werden nochmals gepreßt, der daraus erhaltene M. ist die geringste Sorte u. heißt Lurke. Der M., welcher ohne Keltern aus den Beeren läuft, heißt Beermost (Beerwein) u. ist von vorzüglicher Güte. Der süße, ungegohrene M. ist als Getränk um so mehr mit Vorsicht zu benutzen, da er, auch gut verwahrt, sich nur kurze Zeit hält u. während der anhebenden Gährung leicht den Magen beschwert, auch dann (Brausemost) berauscht, was er in nicht gährendem Zustande nicht thut. Der M. dient auch zum Einmachen der Früchte, Um ihn auf seinen Säure- u. Zuckergehalt zu untersuchen, wendet man den Mostmesser od. die Mostwage (s.u. Aräometer b) cc) an. Um die Menge des von den Weinproducenten sogenanten Schleimes nachzuweisen, concentrirt man eine gegebene Menge M. durch Eindampfen u. vermischt ihn mit Alkohol, wodurch der Schleim gefällt wird. Um das Abfiltriren u. Trocknen des Schleims zu umgehen, kann man die Fällung auch in einer kolibrirten Glasröhre vornehmen u. so den Niederschlag vergleichsweise nach dem Volumen bestimmen. M., der nach der Öchsle'schen Wage 75° hat, enthält in 6 Theilen 1/5 trocknen Schleimes.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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