- Benzoe
Benzoe (Benzoĕgummi, Benzoëharz, Gummi Benzoës, Resina B., Asa dulcis), ist der aus der Rinde u. dem Holz von Styrax Benzoīn (s.d.) theils freiwillig, theils aus Einschnitten hervordringende Balsam, nach dem Erhärten an der Luft. Der Baum, von dem die B. bereitet wird, kommt vor auf Sumatra, Borneo, Java u. in Siam, Man unterscheidet im Handel a) B. in lacrymis (Thränen-B.), besteht aus unregelmäßigen, bis zu 1 Zoll großen, nicht platten, außen ungleich röthlichgelben, inwendig milchweißen Stücken; b) B. amygdaloïdes (Mandel-B.), läßt sich als ein Conglomerat[580] der vorhergehenden u. der nachfolgenden B. betrachten; je mehr u. größere Stücke von der echten in die Masse der zweiten eingeklebt vorkommen, desto besser ist sie; c) B. in massis (Calcutta-B.), poröse, mürbe, schmutzig röthlichgraue bis rothbraune, auf dem Bruche wenig glänzende u. durch viele kleine, weiße u. gelbliche Stücke bunt aussehende Klumpen. B-stücke, die dergl. meist mandelförmige Klumpen nicht od. nur in geringer Masse enthalten, sind der B-säure durch Auswaschen od. Aufkochen in Kalkwasser beraubt u. werden in dieser Weise oft mit betrügerischer Absicht in den Handel gebracht. Die B. riecht angenehm, beim Gewinnen, schmeckt süßlich, scharf, stechend u. balsamisch, löst sich in Alkohol (Benzoëtinetur), theilweise in Äther u. gibt beim Erhitzen B-säure ab, von welcher sie gegen 14 Proc. enthält. Man verwendet die B. zu einigen pharmaceutischen Präparaten, als Englisches Pflaster, zu Räucherpulver u. ihres angenehmen vanillenartigen Geruches wegen zu Firnissen für Tabaksdosen u. Spazierstöcken u. zu Ofenlack.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.