Datiscetīn

Datiscetīn

Datiscetīn (Chem.), C20H10O12, ein Spaltungsproduct des Datiseins unter dem Einflusse von verdünnten Säuren; es krystallisirt in farblosen Nadeln, ist löslich in Alkohol u. Äther, fast unlöslich in Wasser, löst sich in Alkalien u. wird durch Säuren wieder gefällt; es ist geschmacklos, hat ein größeres Färbevermögen als Datiscin, schmilzt erst bei höherer Temperatur als letzteres u. erstarrt beim Erkalten krystallinisch; bei vorsichtigem Erwärmen gibt es ein krystallinisches Sublimat. Salpetersäure verwandelt beim Kochen das D. in Pikrinsäure; bei allmähligem Zusatz von D. zu schmelzendem Kalihydrat tritt orangegelbe Färbnug u. dann Lösung unter Wasserstoffentwickelung ein; beim Übersättigen mit Salzsäure scheidet sich ein harzähnlicher Körper ab, welcher bei der Sublimation lanae, benzoësäureähnliche Krystalle bildet, deren wässerige Lösung mit Eisenchlorid die der Salicylsäure eigenthümliche Reaction zeigt. Bei der Destillation von D. mit zweifach chromsaurem Kali u. Schwefelsäure geht, wie es scheint, salicylige Säure über.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Datiscin — (Chem.), C42H22O24, ein krystallisirter gelber Farbestoff, der sich in den Blättern der Datisca cannabina findet; Stenhouse hat es 1856 genau untersucht; es krystallisirt aus Wasser u. Alkohol in seidenartigen Nadeln, löst sich schwer in Äther,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Datisca — L. (Streichkraut, Strichkraut), Gattung der Datiskazeen, Stauden vom Habitus des Hanfs, mit wechselständigen, tief eingeschnittenen, dreizähligen oder meist unpaarig gefiederten Blättern, kleinen Blüten in rispigen Trauben und vielsamigen Kapseln …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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