- Delessert
Delessert (spr. Delessähr), 1) Benjamin, Baron D., geb. 1777 in Lyon, gründete in Paris ein Bankiergeschäft u. fabricirte während der Continentalsperre Rübenzucker, wurde 1813 Commandant einer Legion der Nationalgarde, 1817–38 Mitglied der Deputirtenkammer u. 1844 Pair von Frankreich; er st. 1847 als Präsident des Handelsgerichts der Seine. Als Vorstand der Armenhäuser von Paris, als Mitbegründer der Sparkassen in Frankreich u. der Société philanthropique, sowie namentlich auch durch höchst liberale Unterstützung wissenschaftlicher u. künstlerischer Bestrebungen sehr verdient, Besitzer einer der reichsten Sammlungen für Botanik, Conchyliologie etc.; gab heraus: Icones selectae plantarum, 5 Bde., 1820–39; Recueil de coquilles décrites par Lamarck, 1841 f., Fol; schr.: Des avantages de la caisse d'épargne et de prévoyance, 1835; Almanac de la caisse, 1937; Discours, opinions et rapports prononcés à la chambre des députés, 1839; Le guide du bonheur, 1839 u. ö.; Le moral en action, 1840. 2) Gabriel, Bruder des Vor., geb. 1786 in Paris, legte in Passy eine Fabrik an, wurde 1830 Brigadegeneral der Pariser Nationalgarde, 1834 Präfect des Departements Aude u. 1849 Polizeipräfect. 3) Benjamin, Sohn von D. 1), geb. 1807, war 1848 Mitglied der Constituirenden Versammlung u. erwarb sich Verdienste um die Vervollkommnung der Photographie. 4) Eduard, Sohn von D. 2), geb. 1828, reiste mit Saulcy nach dem Todten Meer u. schr.: Voyage aux villes maudites, Par. 1855.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.