Devonische Formation

Devonische Formation

Devonische Formation (Devonisches System), nach Murchison die obere Abtheilung der Grauwackenformation, welche sich an manchen Orten durch eine meist unruhige Bildung, verursacht durch die mächtigen Grünsteinerhebungen, auszeichnet, bes. aber durch die Verschiedenheit der organischen Überreste sich von der unteren Abtheilung od. silurischen Formation unterscheidet. Nach Murchison treten in England 3 Schichten der D-n F. auf: a) ein feinkörniger geschichteter Sandstein, der oft in dünnen Platten bricht (Tilestone); b) bunter Mergel mit Kalk- u. Sandstein (Cornstone); c) Quarzsandstein, grobe Conglomerate u. Mergel mit Kohlenschichten. In Deutschland erscheint diese Formation vorzugsweise im sächsischen Voigtlande, wo theils ruhig abgelagerte Kalksteine, theils thonige Schiefer mit grobem Conglomerat wechseln, welche die während der Devonischen Zeit emporgequollenen Grünsteine durchbrochen u. theilweis umgeändert haben. Nach Geinitz sind die Vertreter der D-n F. in diesen Gegenden: a) Tentaculitenschichten mit Grauwackenschiefer, Kalkknollenschichten od. Knotenkalk; b) Kalkstein von Wildenfels mit Grünsteintuff, Kalkknollen, Eisensteine etc.; c) Clymenienkalk; d) jüngste Grauwackenschiefer mit Calamites transitionis Göpp. u. Noeggeratia Rueckeviana Göpp., s.u. Grauwackenformation.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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